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Nicky Hayden trotz bestem Honda-Resultat ernüchtert

Von Ivo Schützbach
Lorenzo Savadori vor Nicky Hayden und Leon Camier

Lorenzo Savadori vor Nicky Hayden und Leon Camier

Die Ränge 9 und 10 von Nicky Hayden und Stefan Bradl im ersten Lauf der Superbike-WM in Buriram schmeicheln Red Bull Honda. Der Rückstand zu Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) ist gigantisch.

Während Honda fest davon überzeugt ist, mit den technischen Neuerungen seit Phillip Island einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben, und das für Stefan Bradl zumindest im Ansatz auch zutrifft, findet Nicky Hayden keine lobenden Worte.

Angesichts 33,305 sec Rückstand auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) kein Wunder. Da ist es auch kein Trost, dass er mit Rang 9 das beste Resultat mit der neuen Fireblade eroberte.

«Ich strauchle dieses Wochenende zu viel, wir haben ein Problem mit der Elektronik», hielt Hayden gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Die Motorbremse ist nicht konstant, jede Runde arbeitet sie anders. Das frustriert dich während der Fahrt, weil du kein Vertrauen zum Motorrad aufbauen kannst und dich nie sicher fühlst. Vor der Superpole schmissen wir alles über den Haufen und schlugen im Ansatz die richtige Richtung ein. Wir müssen weiterarbeiten. Das ist nicht schön, aber die Realität.»

Weshalb profitiert Bradl von den Änderungen, du verlierst gegenüber dem Rennen in Australien aber 14 Sekunden mehr auf den Sieger? «Weil man in Buriram öfter und härter bremsen und dann wieder beschleunigen muss», erklärte der Amerikaner. «Auf Phillip Island konnte ich die Probleme umfahren, weil die Strecke sehr flüssig ist. Buriram hat drei oder vier heftige Bremszonen, da leide ich stärker. Für mich fühlt sich das Motorrad schlechter an als in Phillip Island, auch die Verbindung zwischen Gasgriff und Hinterrad ist schlechter.»

Zur Hälfte altes und neues Bike

2016 gehörte die Bremsstabilität zu den Stärken der Honda, deshalb wurde erwartet, dass Buriram der neuen Fireblade besser liegt als Phillip Island. «Das Chassis ist auf der Bremse gut», erklärte Hayden. «Aber die Elektronik arbeitet nicht richtig – und das Chassis und die Schwinge sind nicht perfekt. Das Gewicht des neuen Motorrades ist anders, es hat mehr Chattering. Mit dem letztjährigen Chassis hatten wir normal kein Chattering. Man kann sagen, es arbeitet noch nicht alles zusammen. Wir haben neue Teile, alte Teile, das ist kein guter Mix. Ein Motorrad muss mehr sein als zur Hälfte neu und alt. Aber das Team kann nicht mehr tun als arbeiten, sie haben die Motorräder sehr spät erhalten. Jeder weiß, dass bei einem Motorrad alles stimmen muss. Man kann nicht erwarten, dass das Chassis letztes Jahr okay war, man einen neuen Motor reinhängt und dann die gleichen Reaktionen erhält.»

Hayden hat nach drei von 26 WM-Läufen erst zwölf Punkte auf dem Konto und liegt auf Gesamtrang 11. Vom bislang ungeschlagenen Weltmeister Jonathan Rea ist auch der ehemalige MotoGP-Champion beeindruckt: «Er fährt wirklich gut, das kann man sehen. Er hat so viel Selbstvertrauen auf seinem Motorrad, auch beim Bremsen. Letztes Jahr war das Bremsen nicht seine Stärke, da sieht er jetzt viel besser aus. Drei Siege in Folge, maximale Punkte, wow.»

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