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Chaz Davies (6./Ducati): Sturz und Schadensbegrenzung

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies kam nur auf der sechsten Position ins Ziel

Chaz Davies kam nur auf der sechsten Position ins Ziel

Das Meeting in Buriram/Thailand verlässt Chaz Davies mit magerer Beute. Warum der Ducati-Pilot im zweiten Superbike-Rennen keine Chance aufs Podium hatte, verriet er SPEEDWEEK.com.

Mit dem zweiten Rang am Samstag holte Chaz Davies das Maximum heraus – zu dominant war WM-Leader Jonathan Rea auf dem Chang International Circuit in Buriram unterwegs. Ein früher Sturz im zweiten Rennen machte die Aufgabe des Ducati-Piloten noch schwieriger.

Hoffnung keimte auf, als sein großer Rückstand von fast 30 sec nach Rennabbruch und Neustart eliminiert wurde. Am Hinterrad von BMW-Pilot Jordi Torres endete der Vorwärtsdrang des Walisers auf Rang 6 – enttäuschend.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet Davies, der mit 30 Punkten Rückstand auf Rea WM-Zeiter ist, warum nicht mehr mehr möglich war.

Chaz, im zweiten Rennen war deine schnellste Rundenzeit nur eine 1:34,444 min, fast eine Sekunde langsamer als im ersten Lauf am Samstag. Warum?

Wir haben nach dem Sturz ein paar Teile ausgetauscht, unter anderem den beschädigten Gasgriff. Da passte aber leider die Kalibrierung mit der Elektronik nicht. Ich habe das schon nach ein paar Kurven gemerkt und wusste, dass das Rennen schwierig wird.

Deshalb bliebst du hinter Torres auf Platz 6 stecken? Jeder hat dich weiter vorne erwartet.

Normalerweise denke ich, hätte ich aufs Podium fahren können. Wenn ich am Gas gedreht habe, passiert zuerst gar nichts und dann kam alles. Der sechste Platz war Schadensbegrenzung. Ich hätte gerne mein übliches Bike gehabt, dann wäre Platz 3 möglich gewesen. Im zweiten Rennen hatte ich auch Probleme mit dem Motor. Nicht nur mit der Leistungsentfaltung, er drohte auch zu überhitzen. Dadurch verlor er an Leistung.

Erzähl uns von deinem Sturz, du lagst hinter deinem Ducati-Teamkollegen Marco Melandri.

Ja, und er bremste stärker, als ich es erwartet hatte. Ich musste auf seine Außenseite ausweichen. Dabei blockierte mein Hinterrad etwas mehr als sonst. Ich konnte den Rutscher nicht mehr abfangen, hatte keinen Grip und das war’s. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder die Kurve durchzuziehen und einen Highsider riskieren, oder eben wie es ich gemacht habe... Der Rutscher war die bessere Option als ein Highsider.

Am Samstag hast du mir erzählt, du wärst in Buriram immer am Limit. War das vielleicht auch ein wenig die Ursache für deinen Crash?

Nein, das war nicht die Ursache. Es stimmt schon, generell fühle ich mich in Buriram am Limit. Die Strecke liegt uns überhaupt nicht. Der Sturz passierte, weil Marco früher bremste.

Du hast im zweiten Rennen einen anderen Vorderreifen verwendet. Warum?

Das hatte keinen besonderen Grund, die beiden Reifen sind auch nicht sehr unterschiedlich. Der Vorderreifen im zweiten Rennen vermittelte etwas mehr Gefühl bei Kurvenmitte.

Jonathan Rea hat jetzt vier Siege aus vier Rennen auf dem Konto. Wird es entscheidend sein, dass du ihn in Aragón besiegst?

Hmm... die Meisterschaft ist lang. Wenn ich mich erinnere, wie viele Punkte ich im letzten Saisondrittel 2016 aufgeholt habe, dann haben wir jetzt sehr wichtige Punkte gesammelt. 2015 habe ich hier noch mehr Punkte verloren. Natürlich müssen wir auch Siege einfahren, aber die Saison steht noch ganz am Anfang.

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