Randy Krummenacher gibt zu: «Ich traute mich nicht»
Randy Krummenacher vor Ramos, Bradl und Reiterberger
«Ich bin nicht unzufrieden, das war kein schlechtes Rennen», meinte Randy Krummenacher nach Platz 12 im ersten Rennen in Thailand. «Aber klar, ich visiere die Top-10 an, dazu haben mir zwei Plätze und ein paar Sekunden gefehlt. Die Verhältnisse in Buriram sind komplett anders als in Australien. Wenn es heißer wird, traue ich mich nicht meine normalen Linien zu fahren und die Zeiten, die ich könnte. Ich muss dann am Kurveneingang komplett anders fahren, damit ich einigermaßen schnell bin. Ich traue dem Motorrad nicht, wenn ich in Schräglage bin. Darum versuche ich sehr spitz zu fahren. Auf der Bremse kann ich sehr spät sein, wenn das Motorrad gerade ist, kann ich bremsen wie ein Irrer. Aber sobald ich Schräglage brauche und den Speed mitnehmen will, dann fehlt es mir. Wenn es kühler ist, verstehe ich das Motorrad besser.»
«Ich muss fahren, fahren, fahren», heißt für den Schweizer die Losung zum Erfolg. «Und ich muss mehr über das Motorrad lernen. Das war ein verdammt hartes Rennen, ich hatte jede Runde zu kämpfen. Am Schluss hat aber nicht viel gefehlt, ich konnte die Fahrer bis Platz 7 sehen, aber es fehlt ein Tick. Dieser Tick mehr Vertrauen ins Vorderrad.»
Was sagst du zur Leistung von Weltmeister Jonathan Rea, der mit seiner Kawasaki in einer eigenen Welt fährt? «Ich akzeptiere das», schmunzelte Krummi. «Ich will mir den Rückstand auf ihn gar nicht anschauen, sonst werde ich demoralisiert. Ich schaue lieber auf die Fahrer um Rang 7 oder 8, zu denen hat nicht so viel gefehlt. Am Schluss muss ich realistisch sein. Wenn ich bester Privatfahrer werde, dann ist das eine Riesenleistung.»
Nach drei von 26 WM-Läufen hat der Kawasaki-Pilot zehn Punkte auf dem Konto und liegt als Gesamt-13. direkt vor Markus Reiterberger (Althea BMW) und Stefan Bradl (Red Bull Honda).