Jonathan Rea (Kawasaki): «Unglaublicher Saisonstart»

Ein perfektes Rennwochenende liegt hinter Weltmeister Jonathan Rea: Schnellster am Freitag, Pole-Position und Sieg im ersten Rennen am Samstag. Auch im zweiten Lauf am Sonntag war der Kawasaki-Pilot der strahlender Sieger. Nebenbei stellte er einen Pole- und Streckenrekord auf.

Mit vier Siegen aus vier Rennen dominiert der 30-Jährige die Superbike-WM 2017 nach Belieben, im Lauf 2 eroberte er den 200. Superbike-Sieg eines Briten. Dennoch mahnt Rea zur Vorsicht, nachlassen will er bis auf Weiteres nicht.

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit dem zweifachen Weltmeister nach der Hitzeschlacht von Thailand.

Johnny, es geht nicht besser. Hast du eine solche Dominanz erwartet?

Das ist mein bisher bester Saisonstart aller Zeiten, wirklich unglaublich – noch besser als 2016. Ich fühlte mich die ganze Zeit sehr wohl mit meiner Kawasaki, seit wir im Winter die Balance geändert haben. Im Grunde haben wir hier unser Bike wie auf Phillip Island eingesetzt. Ich habe eine gute Bindung zur ZX-10RR, aber wir müssen für die anstehenden Rennen noch ein paar Dinge verbessern.

Es wirkte so, als wäre es dir nach dem Restart schwerer gefallen als vor dem Abbruch?

Würde ich so nicht sagen. Vor dem Abbruch hatte ich viel Verkehr und musste viele Positionen gut machen. Als ich führte wurde abgebrochen, das war frustrierend. Den Restart habe ich von der Pole erledigt und hatte weniger Stress. Melandri habe ich in Kurve 4 überholt und danach einen Abstand herausgefahren.

Deine Führung in der Meisterschaft ist komfortabel. Du kannst es in Aragón locker angehen lassen!

Natürlich will ich auch in Aragón gewinnen, zuletzt habe ich dort 2015 gewonnen. Davies ist dort immer sehr stark, er wird über die Saison mein härtester Gegner sein. Schau dir nur an, was er 2016 am Saisonende erreicht hat! Es immer wichtig so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Ist es ein Sieg, nehmen wir den Sieg. Wenn nicht, dann das bestmögliche Ergebnis.

Im letzten Jahr hattet ihr Schwierigkeiten mit dem Getriebe – sind diese gelöst?

Wir sind im Winter auf unsere ursprüngliche Konfiguration zurückgegangen und haben von diesem Stand gearbeitet. Kawasaki war am Ende sehr zufrieden mit dem Getriebe. Für mich ist es noch nicht perfekt, aber es ist okay. Ich mache weniger Fehler als letzte Saison.