Althea BMW: Was Jordi Torres zum großen Wurf verhalf
Jordi Torres konnte Chaz Davies hinter sich halten
Es war ein seltsames zweites Rennen in Thailand. Lorenzo Savadori flog wegen eines Motorschadens von seiner Aprilia, das versprühte Öl sorgte für den Rennabbruch.
Beim Neustart fehlte der Italiener ebenso wie Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark. Chaz Davies hatte mit spinnender Elektronik zu kämpfen, Eugene Laverty stürzte an vierter Stelle liegend und die MV Agusta von Leon Camier hauchte ihr Leben aus.
So war es auf einmal Jordi Torres, der hinter dem überragenden Jonathan Rea, seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes, Ducati-Star Marco Melandri und Yamaha-Pilot Alex Lowes als Fünfter die Ziellinie kreuzte und damit für das beste Saisonergebnis von Althea BMW sorgte.
«Ich versuchte in jeder Runde ans Limit zu gehen», versicherte der tapfere Torres. «Letztlich wurde ich mit vielen Punkten belohnt und wir sammelten auch noch jede Menge Informationen. Dieses Jahr sind viele Marken sehr stark – Kawasaki, Ducati, Yamaha. Honda ist noch nicht auf 100 Prozent, aber sie werden aufholen. Wir müssen schauen, dass wir an der Spitze dranbleiben und stetig dazulernen. Momentan liegen wir hinter Kawasaki und Ducati und sind an Yamaha dran.»
Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua meint, dass fünfte Plätze hinter Kawasaki und Ducati machbar sind. Dafür müssen aber zwei Yamaha, zwei Aprilia, zwei Honda und eine MV Agusta geschlagen werden – plus sämtliche Privatfahrer.
Dass Torres mit Ducati-Werksfahrer Chaz Davies kämpfen konnte, ist auf dessen Probleme mit dem Gasgriff und dem Ride-by-wire zurückzuführen. «Ich habe ihn auf der Gegengerade auf dem großen Monitor hinter mir gesehen», schmunzelte der Spanier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich versuchte hart zu pushen und wollte ihn nicht vorbeilassen – das gelang mir.»
Torres hat nun insgesamt 29 Punkte auf dem Konto und ist damit WM-Siebter. Althea-Teamkollege Markus Reiterberger hat als Zwölfter 15 Punkte.