Nicky Hayden (Honda): «Es wurde immer schlimmer»
Zu Rennbeginn lag Nicky Hayden vor Javier Fores – der Spanier wurde Sechster
«Das war ein kurzes Rennen», hielt Nicky Hayden nach seinem Ausfall am Sonntagnachmittag fest. «Im Warm-up fanden wir eine kleine Verbesserung, im Rennen machte ich einen guten Start und hatte bereits vier Positionen gutgemacht. Das Motorrad fühlte sich besser an als am Samstag, ich dachte wirklich, dass ich eine Chance auf ein besseres Resultat hätte.»
Am Samstag wurde der Amerikaner hinter Red-Bull-Teamkollege Stefan Bradl Zehnter, «am Sonntag rutschte ab der zweiten Runde die Kupplung», erzählte Hayden beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Es wurde immer schlimmer, weiterfahren war nach ein paar Runden unmöglich. Der Motor drehte nur noch hoch, ich musste an die Box fahren. Dieses Problem hatte ich mit der Fireblade noch nie, auch nicht letztes Jahr. Aber es ist normal, dass man mit einem neuen Motorrad Probleme hat.»
«Es macht natürlich keinen Spaß, so übel geschlagen zu werden», meinte der MotoGP-Champion von 2006. «Vor allem wird mein Rückstand eher größer. Auf Phillip Island war ich direkt in Superpole 2 und nicht so weit von der Spitze entfernt. Vorne ist es immer schöner und aufregender, das ist das Wichtigste für die Motivation eines Fahrers. Das Motorrad jetzt ist auf einem ähnlichen Level wie das Bike letztes Jahr. Mit der alten Maschine hatten wir viel mehr Erfahrung, wir wussten genau was zu tun ist, deshalb war es in einigen Bereichen besser.»
Am morgigen Montag testen alle Superbike-Teams in Aragón, die neuen Motoren erhalten Hayden und Bradl aber erst für den Portimão-Test Mitte April. «Trotzdem brauchen wir diesen Testtag», unterstrich der Publikumsliebling aus Kentucky. «Wir haben bislang kein Basis-Set-up und außerdem bringt Pirelli andere Vorderreifen – wir haben genug zu tun. Ich nehme meinen Vorderreifen hart ran, Pirelli will einen besseren bringen. Deshalb stelle ich mich gerne zur Verfügung, diesen zu probieren.»
Hayden blieb nach seinem Ausfall auf 27 Punkten sitzen und ist damit WM-Elfter – acht Punkte und einen Platz vor Bradl.