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Sensation: Leon Haslam (3.) vor beiden Werks-Ducati

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam ist in Donington mit Wildcard dabei

Leon Haslam ist in Donington mit Wildcard dabei

Das ist ganz nach dem Geschmack von Leon Haslam: Als Wildcard-Fahrer für das Team Kawasaki Puccetti mischte er die Weltspitze der Superbike-WM im Qualifying am Freitag ordentlich auf.

«Ich kann ganz sicher besser Motorrad fahren, mehr sage ich dazu nicht», meinte Randy Krummenacher nach Platz 19 und 1,782 sec Rückstand auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea.

Wie viel mehr in der Puccetti-Kawasaki steckt zeigte Leon Haslam, der sein Heimrennen in Donington mit Wildcard für das italienische Team bestreitet und den Freitag als Dritter hinter den Kawasaki-Werksfahrern Rea und Tom Sykes abschloss. Und damit vor den Werks-Ducati von Marco Melandri und Chaz Davies!

«Wir haben während der zwei Stunden jede Menge Änderungen am Chassis und der Elektronik vorgenommen», schilderte Haslam SPEEDWEEK.com. «Zum Schluss der zweiten Session gelang uns der große Wurf und ich fuhr 1,5 sec schneller, als während des ganzen Tages – mit einem 13 Runden alten Reifen. Im letzten Sektor liegt es zu 100 Prozent an mir, da muss ich der Elektronik mehr vertrauen und gescheit am Gasgriff drehen. Ich fahre noch zu sehr wie in der Britischen Meisterschaft und bin zu vorsichtig mit dem Gas. Alleine dort verliere ich 0,4 sec auf Davies. Der Rest der Runde passt. Ich will an der Elektronik gar nichts mehr geändert haben, ich muss nur richtig damit umgehen. So wie ich fahre, funktioniert sie nicht sehr gut.»

Haslam bestritt dieses Jahr in Donington Park bereits zwei BSB-Rennen, sein Vater Ron hat dort seit vielen Jahren seine Rennfahrer-Schule. Leon, der nur einen Steinwurf von der Strecke entfernt wohnt, kennt dort jeden Zentimeter. «Die Strecke zählte aber nie zu meinen Favoriten», grinste der Engländer. «Ich hätte Phillip Island oder Assen bevorzugt, diese Strecken mag ich wirklich. Mein Heimvorteil besteht in erster Linie in den großartigen Fans hier. Und natürlich weiß ich, wo es auf der Strecke langgeht. Um mit den Kawasaki-Werksfahrern mithalten zu können, habe ich noch einen langen Weg vor mir. Dafür müssen meine Rundenzeiten deutlich konstanter werden.»

Überrascht es dich, dass du 1,383 sec schneller fuhrst als dein Teamkollege Krummi? «Randy ist neu in der Meisterschaft», relativierte Haslam. «Er ist ein schneller Moto2-Pilot und hat letztes Jahr Supersport-Rennen gewonnen. An seinen Fähigkeiten gibt es keine Zweifel. Aber ein Superbike und dessen Elektronik zu verstehen, ist eine große Sache. Nur ein Fahrer mit Vertrauen ist ein schneller Fahrer – Randy hat momentan jede Menge Probleme. Er fährt noch zu sehr wie mit der 600er und braucht nur etwas Zeit. Dann kann er sein wahres Können zeigen.»

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