Marco Melandri (4.): «Wissen nicht, woran es liegt»
Marco Melandri ist ratlos ob seiner Probleme
Rang 4 im Qualifying am Freitag ist kein Weltuntergang. Schon gar nicht, wenn man bester Ducati-Pilot ist. Doch 0,413 sec Rückstand auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea schmerzen. Und dass ihm gleich drei Kawasaki vor der Nase stehen – neben Rea auch noch dessen Teamkollege Tom Sykes und Wildcard-Fahrer Leon Haslam –, schmeckt Marco Melandri gar nicht.
«Das Layout von Donington ist sehr schön, der Belag ist sehr schlecht – wirklich schlecht», urteilte Melandri. «Einige Stellen wurden neu asphaltiert, dort ist der Grip auch sehr gut. Aber der neue Belag ist sehr wellig. Auch die Übergänge zwischen altem und neuem Belag sind nicht gelungen. Mit dem starken Wind am Nachmittag tat ich mir im ersten Sektor sehr schwer, da fühlte ich mich nicht wohl. Mit dem Motorrad müssen wir uns verbessern, wir stehen aber nicht so schlecht da. Mit der Abstimmung haben wir zahlreiche Varianten probiert, jetzt müssen wir das Beste zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Eine gewisse Verbesserungsmarge haben wird.»
Konntet ihr während des Tests in Mugello deine Imola-Probleme lösen? Du hast dich damals beschwert, dass du beim Schalten immer kurz vom Gas musstest, und dass sich die Panigale nicht wie gewohnt abbremsen ließ. «Ein paar Probleme konnten wir lösen, aber nicht alle», hielt der Mann aus Ravenna fest. «Auch in Donington springt mir manchmal der Gang raus, wir wissen nicht warum.»
Wird es für Ducati gegen die drei Kawasaki an der Spitze schwieriger als beim Doppelsieg von Chaz Davies in Imola, fragte SPEEDWEEK.com. Melandri: «Für Chaz wahrscheinlich schon, weil Imola für ihn easy war. Meine Rennen können gut werden. Sicher wird Haslam alles versuchen, um aufs Podium zu fahren, aber ich bin dran. Wobei ich einräumen muss, dass Kawasaki in Donington wahrscheinlich einen Vorteil hat.»