Jordi Torres (BMW): «Wir gehören nicht auf Platz 4»
Jordi Torres feierte sein bestes Saisonresultat
In Buriram gelang Jordi Torres ein starker fünfter Platz, in Aragón wurde der schnelle Spanier feiner Sechster. In Misano wurde er im ersten Rennen am Samstag zwar Vierter, die Leistung von BMW ist nach Stürzen der Ducati-Werksfahrer Chaz Davies und Marco Melandri sowie dem im Rennen führenden Yamaha-Ass Michael van der Mark aber weniger hoch einzuschätzen.
«Ich bin immer zufrieden, weil ich immer 100 Prozent gebe, von der ersten bis zur letzten Runde», meinte der Katar-Sieger von 2015 (auf Aprilia) zu seiner Leistung. «Aber wir kennen unsere Grenzen. Platz 4 ist nicht, wo wir hingehören. Normal hätte ich das Rennen auf Platz 8 oder 9 oder 7 beendet. Vierter wurde ich, weil wir jede Menge Glück hatten. Für das zweite Rennen ist das super, weil ich dann von Pole-Position starte. Das werde ich sehr genießen und versuchen, in den ersten Runden aggressiver zu sein. Wenn es uns gelingt, dass meine Pace um 0,2 oder 0,3 sec pro Runde schneller wird, dann kann ich in der zweiten Gruppe mithalten.»
Van der Mark, Rea, Davies und Melandri fuhren im ersten Rennen an der Spitze beinahe auf dem gleichen Level, der spätere Sieger Tom Sykes (Kawasaki) lag deutlich hinter diesem Quartett. Ebenso der zweitplatzierte Alex Lowes (Pata Yamaha).
Unter normalen Umständen kämpft BMW in Misano hinter den Werksmaschinen von Kawasaki, Ducati und Yamaha bestenfalls um Rang 7.
«Was genau mir die Pole bringen wird, weiß ich noch nicht», überlegte Torres im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Interessanteste wird für mich, von den schnellen Fahrern zu lernen. Kawasaki und Ducati fahren in einer anderen Welt, ihnen kann ich nur ein oder zwei Kurven folgen. Yamaha, MV Agusta – von ihnen kann ich lernen. Vielleicht entdecke ich etwas, das mich konkurrenzfähiger macht.»
Mit 85 Punkten ist der 29-Jährige zur Saisonhalbzeit Neunter. Zum vor ihm liegenden Leon Camier (MV Agusta) fehlen nur vier Punkte, zum Siebten van der Mark 17.