Jordi Torres: «Vielleicht braucht BMW andere Fahrer»
«Die BMW-Elektronik ist nicht die Beste», sagt Jordi Torres
«Unsere Leistung ist nicht schlecht», meinte Jordi Torres nach seinem sechsten Platz am Freitag. Auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) büßte der Spanier 0,686 sec ein. «Im zweiten Jahr mit BMW kennen wir das Motorrad besser, wir wissen, wie wir es anpacken müssen.»
Zur Hitze in Misano meinte der 29-Jährige: «Unser Bike ist Holländer, bei Kälte funktioniert es besser. Dass die Strecke in Misano eben ist, passt ihm auch. Wenn es bergauf oder bergab geht, müssen wir zu viel Elektronik einsetzen – und unser Anti-Wheelie-System ist nicht das Beste, ich muss vieles mit der Gashand selbst erledigen. Selbst in Misano habe ich verrückte Wheelies, wenn ich das Bike aus der Kurve hinaus zu schnell aufrichte.»
Was müsste sich ändern, damit du auf deiner S1000RR gegen Rea und Sykes auf Kawasaki eine Chance hättest? Braucht es andere Regeln? «Vielleicht muss BMW die Fahrer ändern», schmunzelte der Katar-Sieger von 2015. «Um einen großen Schritt zu machen, müssen wir die Elektronik ändern. Unsere ist nahe an der Serienelektronik dran, im Rennsport verwendet man heute aber andere Sachen. Gut ist, dass wir unsere Erkenntnisse mit der Elektronik direkt für die Entwicklung der Serienmaschinen nützen können. Für Racing ist das aber nicht genug.»
Du wärst also glücklich darüber, wenn es 2018 eine Einheits-Elektronik gibt, wie es WM-Promoter Dorna vorgeschlagen hat? Torres: «Versuchen sollten wir es. Die BMW hat viel Potenzial – ich liebe das Chassis. Auch das Gefühl für das Vorderrad könnte nicht besser sein. Eine andere Elektronik kann BMW möglicherweise sehr helfen.»