Marco Melandri (Sturz) – den 1. Ducati-Sieg verpasst
Marco Melandri war in Misano bis zu seinem Sturz gut unterwegs
In Donington Park konnte Marco Melandri nicht im Konzert der Top-3 mitspielen, auch davor in Imola tat sich der 34-Jährige schwer und sah im zweiten Lauf noch hinter Javier Fores von Barni Ducati als Fünfter das karierte Tuch.
Doch nach dem Misano-Test strotzte der 19-fache Laufsieger wieder vor Selbstvertrauen und untermauerte das als Dritter in der Superpole am heutigen Samstag eindrucksvoll.
Im Rennen hielt Melandri dann an der Spitze gekonnt mit, lag zu Beginn der letzten Runde als Dritter nur 0,7 sec zurück. Der erste Sieg mit Ducati war in Schlagdistanz, aber in Kurve 4 rutschte der Aruba-Ducati-Werkspilot von der Piste. Weil auch die beiden Führenden Chaz Davies und Jonathan Rea stürzten, erbte statt Melandri Tom Sykes den Sieg.
SPEEDWEEK.com unterhielt sich nach dem Rennen mit dem Italiener.
Marco, du warst an diesem Rennwochenende zum ersten Mal in dieser Saison konstant schneller als Chaz Davies. Gibt es dafür einen speziellen Grund?
Ich glaube, wir haben einfach nur einen guten Job erledigt. Beim Test vor zwei Wochen haben wir wichtige Schritte geschafft, womit das Team dann arbeiten konnte. Wir haben ein paar Kleinigkeiten an der Ducati geändert, dadurch hatte ich schon ab Freitag ein besseres Vertrauen zum Bike.
Das erste Rennen war trotzdem schwierig. Vielleicht wegen den Streckenbedingungen, aber ich ich weiß es nicht genau. Das Gefühl war einfach nicht mehr so, wie zuvor.
Was hat dir nach dem Test genau geholfen, dass du dich mit der Panigale komfortabler fühlst?
Wir haben das Problem beim Hochschalten durch eine geänderte Gewichtsverteilung und andere Kleinigkeiten in den Griff bekommen, dadurch habe ich auch mehr Vertrauen in den Kurven.
Wie ist der Sturz passiert?
Ich versuchte, so dicht wie möglich an Chaz und Johnny dran zu bleiben. Mir war klar, dass Johnny versuchen würde Chaz zu überholen, wodurch sich wiederum mir eine Chance eröffnen könnte. Dann fuhr ich aber eine etwas weitere Linie und als ich die Vorderbremse löste, rutschte das Vorderrad weg und ich stürzte. Das war im Rennen bei mir und auch bei Chaz von Anfang an ein Problem.
Nachdem, was zwischen Davies und Rea in der letzten Runde passierte, hätte das dein erster Ducati-Sueg werden können.
Nach dem Rennen ist man immer klüger und man weiß, was man besser getan und gelassen hätte. Aus meiner Sicht bin ich trotzdem ein gutes Rennen gefahren, denn bei den letzten drei Rennen war ich weit hinter der Spitze. Jetzt bin ich zurück und optimistisch für die nächsten Rennen.