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Althea BMW: Keine Entscheidung, kein Job für Torres

Von Ivo Schützbach
An Einsatz mangelt es Jordi Torres nie

An Einsatz mangelt es Jordi Torres nie

Teamchef Genesio Bevilacqua zögert mit seiner Unterschrift unter dem neuen BMW-Vertrag. Der Italiener kann sich auch vorstellen, in der Superbike-WM 2018 mit einem anderen Hersteller zu arbeiten.

Seit Ende Juni hat Althea-Boss Genesio Bevilacqua von BMW ein Angebot vorliegen, um den Ende der Saison auslaufenden Zwei-Jahres-Vertrag fortzusetzen. «Genesio weiß, was wir ihm zu welchen Konditionen bieten können», sagte BMW-Rennchef Marc Bongers zu SPEEDWEEK.com. «BMW wartet auf seine Antwort. Er will ein Paket, mit dem er gewinnen kann. Aber wer bietet das?»

Einen besseren Deal als mit BMW bekommt Bevilacqua derzeit von keinem Hersteller. Von Ducati würde Althea siegfähige Motorräder erhalten, müsste diese aber teuer bezahlen. Pro Saison muss er für vier neue 1199 Panigale R, Ersatzmotoren, Sturzteile und Techniker von Ducati über 850.00 Euro aufwenden.

Von BMW bekommt er Werksmotoren, die Elektronik und das dafür nötige Personal, muss sich aber selbst um die Chassis-Entwicklung kümmern.

BMW-Aushängeschild Jordi Torres, in 64 Superbike-WM-Läufen viermal mit Aprilia auf dem Podium (Sieg in Katar 2015), stellt sich die Frage der Alternativen zu Althea. Das Yamaha-Werksteam ist mit Alex Lowes und Michael van der Mark besetzt, Kawasaki hat Jonathan Rea und Tom Sykes und Ducati Chaz Davies sowie Marco Melandri.

Bleiben unter den sieben Herstellern MV Agusta, Red Bull Honda und Milwaukee Aprilia – allesamt in der Herstellerwertung hinter BMW.

«Ich muss erst wissen, mit welchem Hersteller Althea nächstes Jahr arbeitet, bevor ich mir Gedanken über meine Zukunft machen kann», sagte der WM-Neunte Torres. «Es ist immer besser, wenn man mit demselben Team weitermacht und die geleistete Arbeit fortsetzt. Ich weiß, dass Genesio mit BMW über 2018 redet. Ich weiß aber nicht, ober er eventuell Motorräder von Ducati oder Yamaha kaufen möchte.»

«Die BMW ist ein gutes Motorrad, wir brauchen aber mehr Unterstützung der Deutschen», meinte der Spanier. «Zu viel an dem Motorrad ist Standard, wie früher an einem Evo-Bike. Wir brauchen mehr Performance. Je nach Rennstrecke sind wir besser oder schlechter, es fehlt an Konstanz. Wir sind Sechster, Siebter, Achter, das Team und die BMW könnten besser sein. Dafür braucht es aber mehr Entwicklung. Ich habe noch mit keinem anderen Team geredet. Ich will erst wissen, wie es bei Althea weitergeht – ich bin ein Gentleman.»

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