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Klug? Der Dorna sind Wünsche und Sorgen von BMW egal

Von Ivo Schützbach
Nach der Saison 2013 stieg BMW werksseitig aus der Superbike-WM aus. Sporting-Director Gregorio Lavilla von Promoter Dorna zeigt deswegen wenig Verständnis für die technischen Vorschläge der Bayern.

Neben Kawasaki ist BMW der einzige Hersteller, der sich gegen die Einheitselektronik von Magneti Marelli stemmt, die ab 2019 in der Superbike-WM verpflichtend wird.

Doch während die Japaner lediglich einen Vorteil behalten wollen, sie verwenden seit Jahren die Elektronik von Magneti Marelli, geht es für BMW um eine Grundsatzentscheidung. In allen Rennserien außer der Britischen Meisterschaft, dort gibt es eine Einheitselektronik von Motec, rüstet BMW seine Piloten mit der hauseigenen Hard- und Software aus, die zusammen mit Bosch entwickelt wurde. «Dürfen wir das nicht mehr, stellt sich für uns die Sinnhaftigkeit der Teilnahme an der Superbike-WM», sagt BMW-Rennchef Marc Bongers.

Der Niederländer hat WM-Vermarkter Dorna gegenüber deutlich gemacht, dass es im Fall einer Einheitselektronik möglich ist, dass BMW der Superbike-WM den Rücken kehrt.

Superbike-Sport-Direktor Gregorio Lavilla nimmt diese Drohung gelassen. «So weit ich weiß, werden sie nächstes Jahr nicht als Werksteam oder mit einem werksunterstützten Team dabei sein – deshalb mache ich mir wegen ihnen keine Sorgen», meinte der Ex-Rennfahrer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Regeländerungen habe nichts damit zu tun, ob BMW dabei sein wird oder nicht. 2013 hatten wir die alten Superbike-Regeln und offene Elektronik und sie sind ausgestiegen. Für nächstes Jahr planen wir andere Regeln. Glaubst du, dass es irgendeine technische Entscheidung gibt, die Einfluss auf das Interesse von BMW hat?»

Laut Bongers ja. «Das Ziel der Dorna ist, das Feld enger zusammen und die Hinteren weiter nach vorne zu bringen», erklärte der BMW-Manager. «Wir sind definitiv gegen die Einheitselektronik. Superbikes sind nahe dem Serienbike und sollen das auch sein. Daraus ergeben sich für uns Synergien für die Serie. Wir entwickeln Dinge wie Traktions- oder Wheelie-Kontrolle in der Superbike-WM. Mit einem einheitlichen Steuergerät verlieren wir diese Möglichkeit – und damit das Interesse an der Serie.»

Bongers hat einen weiteren Kritikpunkt parat: «Dorna und FIM wollen die Regeln so gestalten, dass sie auch in nationalen Meisterschaften zum Einsatz kommen. Deshalb muss man mit einer Einheitselektronik vorsichtig sein. Wenn es in SBK, BSB und beispielsweise der Endurance-WM jeweils eine andere Einheitselektronik gibt, ist das für keinen Hersteller zielführend.»

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