Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nach Stefan Bradls Sturz ist das Heimrennen in Gefahr

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl befürchtet, dass der Arm am Samstag noch mehr weh tut

Stefan Bradl befürchtet, dass der Arm am Samstag noch mehr weh tut

«Wären Ölflaggen gezeigt worden, wäre der Sturz nicht passiert», hielt Stefan Bradl (Red Bull Honda) nach seinem Abflug im zweiten Superbike-Training am Freitag auf dem Lausitzring fest.

Der Crash geschah zur Mitte des zweiten Freitag-Trainings, nachdem Alex Lowes nach einem kapitalen Motorschaden an seiner Yamaha Öl auf der Strecke verteilt hatte.

«Ich war auf einer schnellen Runde, keine Anzeichen von irgendwas, ich sehe, dass alles frei ist, niemand vor mir, bremse die Kurve flott an und zack, weg», schilderte Stefan Bradl sein Pech. «Mir war sofort klar, was los ist. Ich war noch recht schnell, dritter Gang, 160 km/h hatte ich schon noch drauf. Ich habe dann gleich die Marshals gefragt, was da los ist. Man muss doch reagieren, wenn da ein Motorschaden war. Hätte man Flaggen geschwenkt, wäre der Sturz nicht passiert. Dann hätte ich reagieren können. Jetzt ist fraglich, ob ich beim Heimrennen überhaupt starten kann.»

«Gott sei Dank ist nichts gebrochen, aber mit der Bewegung schaut es schlecht aus», meinte Stefan Bradl gegenüber SPEEDWEEK.com. «Samstagmorgen 8 Uhr muss ich zum Rennarzt, dann weiß ich, ob ich fahren kann. Selbst wenn ich fahren darf, muss ich entscheiden ob es Sinn macht. Ich kann’s probieren. Ich habe einen starken Bluterguss im Ellenbogen, mir kribbelt auch die Hand, es drückt auf den Nerv. Wir kühlen jetzt – ich hab nur Schiss, dass es am Samstag richtig schlimm wird. So wie es jetzt ist, geht es nicht. Der Arm kriegt jetzt schon alle Farben, die Bewegung ist auch nicht mehr da. Ich muss mich ja beim Bremsen abstützen.»

Der Bayer weiter: «Was mich ankotzt: Bei einem Motorschaden muss man doch immer auf der Hut sein. Da muss ich doch wissen, dass Fahrer kommen. Gut, dass ich wieder das Glück hatte, dass ich der Erste bin. Aber mei, egal wen es trifft. Ein Teammitglied von Kawasaki hat auch geschimpft wie ein Rohrspatz, weil die keine Flaggen schwenken. Ich habe es gleich gemerkt als ich stürzte, die Unterseite des linken Ellbogens tut weh. Aber da war ich noch auf Adrenalin. Dann habe ich mich natürlich fürchterlich aufgeregt, weil kein Mensch Ölflaggen zeigte – und ich sah Lowes’ Motorrad schon an der Leitplanke lehnen.»

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