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Sieger Chaz Davies: «Diesmal war ich der Jäger»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea musste sich Chaz Davies erneut geschlagen geben

Jonathan Rea musste sich Chaz Davies erneut geschlagen geben

Vor 13.000 Zuschauern triumphierte Ducati-Star Chaz Davies auch im zweiten Superbike-Lauf auf dem Lausitzring. Der Brite verriet, warum ihn dieser Sieg über Jonathan Rea besonders stolz macht.

Auch im zweiten Superbike-Rennen auf deutschem Boden siegte Chaz Davies mit der Ducati Panigale R überlegen. 2,2 sec vor WM-Leader Jonathan Rea preschte der Brite über die Ziellinie. Bereits im Vorjahr hatte Davies ein Rennen auf dem Lausitzring gewonnen – und sechs weitere in den letzten acht Saisonrennen.

«Im letzten Jahr wuchs mein Vorsprung an einem Punkt auf 14 Sekunden an, nun war es eine Zehntel mehr, eine Zehntel mehr. Im letzten Jahr: eine Sekunde, eine Sekunde... Die Pace war in diesem Jahr wohl gut eine halbe Sekunde schneller als im letzten Jahr. Das Spiel hat sich verändert. Wir sind vorne dabei, aber alle sind auf einem sehr hohen Level, was die Rundenzeiten betrifft. Ich kann aber nur glücklich sein», freute sich der 30-Jährige nach seinem zweiten Triumph an diesem Wochenende. «Ich bin wirklich froh über die zwei Siege. Sie waren hart erkämpft. Zudem war es von Startplatz 9 aus ein sehr spannendes Rennen, denn ich überholte einige Jungs und musste mich an manchen richtig vorbeidrücken. Ich bin sehr, sehr happy.»

Obwohl Weltmeister Rea einen hervorragenden Start hinlegte und das Feld ab Runde 5 anführte, musste er sich am Ende Davies geschlagen geben. «In diesem Jahr zeigte Johnny vor allem im zweiten Rennen schon großartige Starts und erste Runden. Unsere Pace war in diesem Jahr nicht so unterschiedlich, aber er kam immer schnell an die Spitze und machte drei oder vier Sekunden gut. Ich konnte nichts dagegen tun, aber diesmal war es anders. Diesmal war ich der Jäger. Ich jagte ihn und Marco. Es ist sehr befriedigend, auf dieser Weise zu gewinnen, lächelte Davies.

«Ich war auf denselben Reifen wie am Samstag unterwegs. In den langen Kurven war ich sehr stark – vor allem im letzten Renndrittel. Auch in einigen Bremszonen war ich stärker als die Gegner», erklärte Davies. «Es war nicht viel, nur überall ein bisschen Zeit. Zu Beginn sah es aus, als würde Rea wegziehen, Marco [Melandri] ließ etwas nach. Doch dann unterliefen Johnny ein paar Fehler. Es war für mich aber schwer, Marco zu schnappen. Er hat eine bessere Beschleunigung, weil er auf dem Motorrad insgesamt wahrscheinlich 20 Kilo leichter ist als ich und windschnittiger. Ich musste das Manöver gut vorbereiten.»

Ist die Panigale nach dem Test hier besser? «Um ehrlich zu sein, ist alles eine Leistung des Teams. Es ist nie der Fahrer allein. Doch am Bike haben wir in letzter Zeit keine nennenswerten Verbesserungen erzielt – nichts Revolutionäres. Wir arbeiten mit dem, was wir haben, und versuchen, das Paket zu verbessern.» In der Gesamtwertung liegt Davies als Dritter nun 35 Punkte hinter Tom Sykes und ganze 105 hinter WM-Leader Rea.

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