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Ezpeleta: «Kein siegfähiges MotoGP-Bike für Sykes»

Von Mike Powers
Was Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta zur Übermacht der britischen Piloten und den schlechten Zuschauerzahlen in der Superbike-WM sagt. «Das Problem müssen wir lösen», weiß der Spanier.

Im Herbst 2012 übernahm MotoGP-Vermarkter Dorna auch die kommerziellen Rechte der Superbike-Weltmeisterschaft. Seither krempelte die spanische Agentur vieles um, das Meiste zum Besseren. Doch Änderungen brauchen Zeit, um sich zu entfalten. Das ist auch Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta klar, wie er SPEEDWEEK.com verriet.

In der MotoGP-WM sehen wir große Stars wie Rossi, Márquez und Lorenzo. Wen sehen Sie bei den Superbikes an dieser Stelle? «Fahrer wie Tom Sykes oder Jonathan Rea», hielt Ezpeleta fest. «Gäbe es in MotoGP mehr wettbewerbsfähige Bikes, dann wären sicherlich auch viele an einem Wechsel in die MotoGP-Klasse interessiert. Würde Tom Sykes wechseln, gäbe es, außer Kawasaki kommt mit ihm, kein Motorrad auf dem er gewinnen kann. Das ist ein Problem.»

«Ein weiteres Problem ist, dass Großbritannien die besten Superbike-Fahrer hat», meint der Spanier. «Aber wie ist es möglich, dass beim Rennen in Donington Park weniger Zuschauer waren als bei den Rennen der Britischen Meisterschaft? Meiner Erfahrung nach sind die britischen Fans die, welche den Motorsport wirklich verstehen. In anderen Ländern wie Spanien und Italien gibt es zwar eine sehr große Leidenschaft, aber in England haben sie ein anderes Verständnis für den Motorsport. Das müssen wir als Superbike-Organisatoren für uns reflektieren.»

Früher war Brands Hatch die britische Heimat der Superbike-WM, später wurde in Silverstone gefahren, heute ist Donington Park der Austragungsort. Zu Zeiten von Carl Fogarty in den 1990er-Jahren gab es innerhalb eines Jahres auf allen drei Strecken britische WM-Läufe.

Doch am Sonntag kamen beim letzten Rennen in Donington Park Ende Mai lediglich 17.026 zahlende Zuschauer nach Leicestershire. Weniger Fans gab es nur in Aragón (11.234) und auf dem Lausitzring (12.880).

Ezpeleta: «Sonst war es immer so, dass wenn man einen erfolgreichen Fahrer aus einem bestimmten Land hatte und sein Heimrennen anstand, die Ränge voll waren. Aber dem ist in England nicht mehr so. In Donington gewannen britische Fahrer, sie hielten ihr Flaggen nach oben und auf dem Podium erklang die britische Nationalhymne. Und dennoch mussten wir feststellen, dass bei den BSB-Rennen mehr Besucher sind, als bei der Superbike-WM. Das Problem müssen wir lösen. Wir müssen uns auf einen britischen WM-Lauf konzentrieren und den auf 100 Prozent bringen.»

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