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Chaz Davies (2.): Warum er gegen Rea chancenlos war

Von Gordon Ritchie
Ducati-Pilot Chaz Davies

Ducati-Pilot Chaz Davies

Chaz Davies zeigte von Startplatz 9 aus ein starkes erstes Superbike-Rennen in Portimão, doch der Ducati-Star fand in Jonathan Rea erneut seinen Meister. «Mein Gefühl änderte sich im Rennen drastisch», klagte er.

Vor dem Rennwochenende in Portugal gewann Chaz Davies drei der letzten vier Rennen, doch im ersten Lauf von Portimão hatte der Brite keine Chance gegen Weltmeister Jonathan Rea. Der Ducati-Pilot überquerte 6,1 sec hinter Rea als Zweiter die Ziellinie.

Bereits am Start von Position 9 erlebte Chaz Davies Probleme. «Habe aber nicht zu viel Drive verloren. Der Start war eigentlich gut, dann bäumte sich die Maschine aber auf. Ich verlor dann das, was mich auf Platz 4 statt 5 geschoben hätte. Doch immerhin kam ich schon am Start nach vorne. In Kurve 3 schob ich mich an Xavi [Fores] vorbei und dann auf Platz 2. Doch es war ein hartes Rennen», resümierte Davies. «Das war ganz sicher das Beste, was möglich war. Jonathan ist schon das gesamte Wochenende in großartiger Form. Ich habe gehofft, dass ich mich im Rennen besser fühle, aber ich konnte nicht so angreifen, wie ich es wollte. Mit dem Resultat bin ich zufrieden, aber von der Tatsache enttäuscht, dass ich mich nicht so gut fühlte.»

Was muss für das zweite Rennen an der Ducati verbessert werden? «Wir müssen herausfinden, warum ich ein schlechtes Gefühl hatte und was mich zurückhielt. Wenn wir große Änderungen vornehmen, können wir vielleicht etwas gegen Johnny tun oder zumindest mit ihm mithalten. Dafür müssen wir das Problem aber erst verstehen. Am Morgen war ich zuversichtlich, aber im Rennen änderte sich mein Gefühl drastisch.»

Als du auf Platz 2 angekommen warst, unterschieden sich deine Zeiten nicht besonders von Reas? «Ja, an diesem Punkt im Rennen fühlte ich mich ziemlich gut. Zur Rennmitte fiel ich etwas zurück. Um ehrlich zu sein, wollte ich keinen Fehler machen. Ich war am Limit, obwohl ich mich fahrerisch nicht so einschätzte, aber die Front war am Limit. Das fühlte ich. Darum musste ich meinen Fahrstil umstellen und die Rundenzeiten mehr über den Hinterreifen erzeugen. Das kostete den Reifen aber viel, deshalb konnte ich nicht so fahren, wie ich es wollte. Ich werde für das zweite Rennen wohl einen anderen Reifen einsetzen. Das hätte mir wohl zu einem konstanteren und schnelleren Rennen verholfen», meint Davies.

Der Brite kritisierte den welligen Asphalt der portugiesischen Rennstrecke. «In diese Strecke muss Arbeit investiert werden. Es gibt viele Bodenwellen. Die mittlere Sektion muss überarbeitet werden. In Kurve 5 finden sich drei unterschiedliche Beläge. In Kurve 9 wurde die Welle noch größer seit dem Test, das ist ein Sicherheitsrisiko.»

Auf den verletzten WM-Zweiten Tom Sykes fehlen Davies nun nur mehr 15 Punkte. «Ich habe viele Punkte auf Tom gutgemacht. Vor dem Lausitzring dachte ich, dass der zweite WM-Rang nur möglich ist, wenn ich eine perfekte restliche Saison zeige. Der Titel war schon verloren. Aber natürlich ist es nie schön zu sehen, wenn ein Gegner so aus dem Wettbewerb gerissen wird. Ich freute mich eigentlich darauf, ihn wie im letzten Jahr zu jagen. Nun habe ich aber eine bessere Chance auf WM-Rang 2. Wenn er in Magny-Cours zurückkommt, wird er aber sicher kämpfen. Es wird knapp bis zum Ende der Saison», glaubt Davies.

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