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Manager von Loris Baz: «Er hat nie Geld mitgebracht»

Von Johannes Orasche
Loris Baz ist auf Jobsuche

Loris Baz ist auf Jobsuche

Der französische MotoGP-Pilot Loris Baz kämpft nach dem Aus bei Avintia Ducati um die Fortsetzung seiner Karriere in der Superbike-WM. Doch die sechs besten Plätze sind bereits vergeben.

Für Loris Baz, 2014 noch Fünfter der Superbike-WM auf Kawasaki, ist Ende 2017 nach drei Jahren bei Forward und Avintia Ducati das Abenteuer MotoGP beendet. Auch Teamkollege Héctor Barbera muss bei Avintia den Platz für Tito Rabat und Xavier Siméon räumen. Baz’ Manager Eric Mahé sucht im Moment fieberhaft nach neuen Optionen, vor allen in der Superbike-WM. Dort rechnet sich Baz gute Chancen bei Red Bull Honda aus, wo er Teamkollege von Stefan Bradl werden könnte – wie 2015 bei Forward Yamaha.

Die Plätze in den Superbike-Werksteams von Kawasaki, Ducati und Yamaha sind für 2018 allesamt bereits besetzt. Deren Piloten Jonathan Rea, Tom Sykes, Chaz Davies, Marco Melandri, Alex Lowes und Michael van der Mark bilden vor den Rennen in Magny-Cours am kommenden Wochenende die Top-6 der Wertmeisterschaft.

Mahé kritisiert das System der Bezahlfahrer in der MotoGP-WM, das bei Avintia für 2018 wieder durchgreift. «Loris hat in seiner ganzen Karriere noch nie bei einem Team Geld mitgebracht», erinnert der Manager. «Ich glaube, dass die Entscheidung von Avintia ein Fehler ist. Man wird es Ende 2018 sehen. Egal, wir müssen es akzeptieren. Loris ist erst 24, es ist momentan eine harte Zeit für ihn.»

Baz hat 2017 in 14 Rennen 39 Punkte gesammelt und liegt klar vor Barberá (Platz 21 mit 23 Punkten) auf WM-Rang 15. In der Superbike-WM holte «Bazza» zwei Laufsiege, 2012 und 2013 jeweils in Silverstone. Manager Eric Mahé ist bewusst: «Das Problem ist, dass es in der Superbike-WM derzeit wohl nur vier Siegmotorräder gibt. Aber Loris kann dort in einer Serie fahren, in der er die Reifen kennt und auch schon Rennsiege geholt hat.»

Bei Red Bull Honda, wo die Crew von Ten Kate das Team betreibt, gibt es aber auch andere Anwärter. Einer davon ist der Engländer Leon Camier, der dem Vernehmen nach relativ hohe Gagenforderungen stellt. Ein weiterer Mann, der sich Hoffnungen bei Red Bull Honda macht, ist der Amerikaner Patrick Jacobsen, der gerne mit gutem Material aus der Supersport-WM aufsteigen würde.

Favoriten für die beiden Plätze bei Red Bull Honda bleiben unverändert Bradl und Camier.

Mahé wird für Baz auch bei Althea BMW, Kawasaki Puccetti, IodaRacing Aprilia und MV Agusta vorsprechen. Diese Teams haben zwar Motorräder, die gut genug für die Top-6 sind, finanziell sind sie aber nicht auf Rosen gebettet.

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