Suzuki-Comeback in SBK-WM 2018: Wer traut sich?
Sylvain Guintoli mit der Suzuki GSX-R
Für die Superbike-WM 2018 wird Sylvain Guintoli mit Puccetti Kawasaki in Verbindung gebracht, der Weltmeister von 2014 wird für das italienische Team die Meetings in Jerez und Losail bestreiten, danach wird mit einer Entscheidung gerechnet.
Doch der Franzose wird sich mit einem neuerlichen Markenwechsel schwer tun, denn in der Britischen Superbike Serie (BSB) ist seine Suzuki GSX-R auf dem Level von Kawasaki und Ducati angekommen, beim Meeting in Asseholte der 35-Jährige seinen ersten Laufsieg, verpasste den Doppelsieg nur knapp. «Dieser Sieg ist sehr bedeutend», sagte Guintoli. «Wir wussten, dass wir das Bike noch entwickeln mussten – manche haben aber sofort Ergebnisse erwartet. In einer umkämpften Meisterschaft wie der BSB ist das aber nicht möglich.»
Laut Guintoli brachte der Einsatz der Suzuki-Kit-Schwinge den Durchbruch. «Wir haben uns Schritt für Schritt verbessert, der Sieg machte die Verbesserungen deutlich», meinte der Franzose weiter. «Gerade während der vergangenen Rennen haben wir viel erreicht. Wir fahren jetzt eine andere Schwinge. Der Motor ist schon sehr potent, auch die Balance ist prima.»
Doch Erfolge in der BSB oder auch MotoAmerica und Endurance-WM garantieren keinen sofort Erfolg in der Superbike-WM – davon kann Yamaha nach der Einführung der neuen R1 im Jahr 2015 ein Lied von singen. Guintoli hat aber keine Zeit, um weitere Jahre in die Entwicklung zu investieren.
Suzuki will werksseitig in die Superbike-WM 2018 zurückkehren, hat dafür aber keinen Partner gefunden, der auch einen großen Anteil des Budgets stemmen soll. Interesse hat neben dem Team Hertrampf aus der IDM auch Go Eleven angemeldet. Hinterbänkler Grillini würde die GSX-R auch ohne Unterstützung einsetzen, weil dies (als einziges Suzuki-Team) für mehr mediale Aufmerksamkeit sorgen würde.