Sylvain Guintoli: Windschild zerstört, Platz 8
Nach dem Meeting in Jerez de la Frontera kommt Sylvain Guintoli bei Puccetti Kawasaki auch beim Superbike-Finale in Katar als Ersatz für den verletzten Randy Krummenacher zum Einsatz. In Spanien überzeugte der Weltmeister von 2014 bereits mit den Positonen 6 und 8, im ersten Wüstenrennen fuhr der Franzose erneut solide in die Top-10.
In Runde 6 nur auf der elften Position liegend, kämpfte sich Guintoli mit BMW-Pilot Jordi Torres immer weiter nach vorne. Im letzten Renndrittel trickste Torres Guintoli aus und verwies ihn nach einem unterhaltsamen Rennen auf die erneute achte Position.
Dennoch traf SPEEDWEEK.com einen zufriedenen Kawasaki-Piloten zum Gespräch.
Sylvain, erzähl zuerst was mit deinem Bike passiert ist. Wieso ist das Windschild zerstört?
Ich habe keine Ahnung was da in die Scheibe gekracht war. Es war kein kleiner Stein, sondern etwas richtig großes. Ich glaube es war irgendein Stück Plastik, was nach der Scheibe auch noch gegen mein Visier flog – es splitterte dabei!
In allen drei Rennen mit der Puccetti Kawasaki bis du immer in die Top-10 gefahren. Wie zufrieden bist du hier nach dem ersten Rennen?
Das Rennen war ok, uns fehlen wieder diese 15 sec auf die Spitze. Zu Rennbeginn hatte ich mächtige Schwierigkeiten. Mir fehlte etwas die Power, weil der Motor in dieser Konfiguration nicht sonderlich schnell ist – und auf dieser Strecke bringt einen das in Schwierigkeiten.
Als dann aber die Reifen allmählich nachließen, hatte ich gegenüber meinen Gegner einen Vorteil. Es war wie in Jerez, in der zweiten Rennhälfte lief es richtig gut. Man muss auch bedenken, dass es nur Kunden-Motorrad ist. Das Team macht einen ausgezeichneten Job, vor uns liegen einige Werks-Bikes.
In Jerez warst du also konkurrenzfähiger, weil die Strecke besser zum Bike passt?
Genau. In Jerez kann man die maximale Power nicht so leicht ausspielen. Alle schrauben die Leistung zurück, um effizienter zu sein. Dadurch kommen wir den besten Bikes ein wenig näher. In Spanien gibt es aber ein paar Stellen, wo wir schalten müssen, weil wir weniger Drehzahl fahren können. Die besten Bikes bleiben dann einfach im selben Gang und beschleunigen weiter.
Mit Lowes, van der Mark und Fores sind ja ein paar schnelle Jungs vor dir ausgefallen. Wenn nur ein zehnter oder elfter Platz für dich herausgesprungen wäre, wärst du dann immer noch zufrieden?
Ich schaue auf den Abstand zum Sieger. Ich bin davon zwar nicht unbedingt begeistert, wir wollen immer besser sein. Realistisch ist es aber das, was wir angesichts der Voraussetzungen erreichen können.