Tom Sykes fassungslos: «Ein komplettes Desaster»
Tom Sykes (66) konnte die Aprilia-Werksfahrer nicht hinter sich halten
Punktgleich reisten Tom Sykes und Chaz Davies auf den Losail Circuit in der Wüste vor den Toren von Katars Hauptstadt Doha. Sah es anfänglich danach aus, als habe Sykes deutlich die Oberhand gegenüber dem Waliser, wendete sich das Blatt bereits nach wenigen Runden im ersten Rennen.
«Ich habe nicht viel zu sagen, es war ein Desaster, eine Peinlichkeit», meinte der Kawasaki-Star, der als Sechster das Ziel sah, während Davies hinter Weltmeister Jonathan Rea Zweiter wurde. «Ich hatte schon in der ersten Runde Probleme mit dem Hinterreifen, mir war sofort klar, dass ich in Schwierigkeiten stecke. Keine Traktion am Kurveneingang, -mitte und -ausgang. Ich konnte gar nichts tun. Ich versuchte alles, aber schon nach wenigen Runden wurden meine Rundenzeiten massiv langsamer. Ich war langsamer als nach drei Runden im ersten freien Training. Ein komplettes Desaster. Wir haben uns alles angeschaut, es kann nur der Hinterreifen gewesen sein. Meiner Meinung nach war es der Reifen, Pirelli wird natürlich sagen, dass es kein Reifenproblem gab. Sie können aber nicht erklären, wie ich das ganze Wochenende und in der Mittagshitze 1:58 min fahren kann und bei kühleren Bedingungen bei Nacht im Rennen nicht mehr.»
Sykes büßte auf einen Schlag zehn Punkte gegenüber Davies ein. Unter normalen Bedingungen wird der Ducati-Star Vizeweltmeister. «So ist es», stimmte Sykes SPEEDWEEK.com zu. «Eine riesige Enttäuschung. Das war wieder einmal eine Variable, die außerhalb meiner Kontrolle liegt. Am Donnerstag hatten wir den Motorschaden, jetzt das Problem mit dem Hinterreifen. So wie das Wochenende läuft, das ist ein Spiegelbild meiner Saison. Ich hatte eine schlechte Saison, jetzt bleibt mir nur noch, am Samstag ein gutes Rennen zu zeigen.»
Sykes eroberte in der Saison 2017 in 23 Läufen 16 Podestplätze, darunter Siege in Donington Park und Misano. So wenige Siege holte er seit 2011 nicht mehr. Die Weltmeisterschaft schloss der Engländer seit 2012 immer in den Top-3 ab, 2013 wurde er Champion.