Milwaukee Aprilia: 2017 Lehrjahr, 2018 Podestplätze
Eugene Laverty und Lorenzo Savadori brausten im ersten Rennen auf den Positionen 4 und 5 ins Ziel
2014 wurde Sylvain Guintoli mit Aprilia Weltmeister, 2015 fuhren Leon Haslam und Jordi Torres noch Siege und Podestplätze mit der RSV4 ein – Milwaukee-Boss Shaun Muir sah kein Risiko, als er für die Saison 2017 von BMW zum Hersteller aus Noale wechselte und offen vom Gewinn der Superbike-WM sprach.
Tatsächlich wurde Top-Pilot Eugene Laverty mit 399 Punkte Rückstand (!) nur WM-Zehnter; Teamkollege Lorenzo Savadori wurde Elfer. Eine Top-3-Platzierung erreichte keiner von beiden.
Und in der Herstellerwertung reichte es auch nur 26 Punkte mehr als BMW (213 zu 187) – bei wesentlichen höheren Ausgaben für das Material.
Dennoch sieht Muir sein Team auf einen guten Weg für die Superbike-WM 2018. An der Zusammenarbeit mit Aprilia hält der Brite fest, obwohl die RSV4 durch die neuen Regeln (Drehzahllimit) stark eingeschränkt wird.
Eine erfolgversprechendere Alternative bietet sich Muir jedoch auch nicht.
«Als Team sind wir mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Wir haben aber schnell erkannt, dass wir weiter zurück liegen, als wir dachten», gab Muir nach dem Saisonfinale in Katar zu. «Die Abstimmung der Aprilia, mit der wir in Losail das beste Teamergebnis 2017 eingefahren haben, hätten wir bereits seit dem Saisonauftakt gebraucht. Jetzt gehen wir aber mit größerer Erfahrung und Wissen in die nächste Saison. Unser Team ist schlauer geworden und wir werden immer besser.»
Aprilia hat dem Milwaukee-Team eine intensive Zusammenarbeit zur Anpassung der RSV4 an die neuen Regeln signalisiert. «Aprilia Racing hat jetzt eine gute Richtung, in der sie arbeiten können. Gemeinsam sind wir entschlossen, erfolgreich zu werden», sagte der Teamchef. «2017 war ein schwieriges Jahr, 2018 hoffen wir aber regelmäßig um Podestplätze kämpfen zu können.»