Exklusiv: ServusTV überträgt auch 2018 die SBK-WM
Die Superbike-WM 2017 begann mit den Deutschen Stefan Bradl (Red Bull Honda) und Markus Reiterberger (Althea BMW) sowie dem Schweizer Randy Krummenacher (Puccetti Kawasaki) sowie sieben teilnehmenden Werken (Honda, Yamaha, Kawasaki, Ducati, Aprilia, BMW und MV Agusta) so attraktiv wie noch nie.
Dass die neue Honda nicht konkurrenzfähig ist, dass sich Reiti im April von seinem Team trennen würde und die Saison für Bradl und Krummi verletzungsbedingt vorzeitig zu Ende sein würde, konnte bei ServusTV keiner ahnen, als die Verträge unterschrieben wurden.
Der zum Red Bull Media House gehörende Sender besitzt die Liverechte (neben Eurosport) für Österreich, Deutschland und die Schweiz und wird die Superbike-Berichte auch nächstes Jahr in allen drei Ländern ausstrahlen.
Details zu den Übertragungen 2018 sind bislang keine durchgesickert. Fest steht, dass Kommentator Philipp Krummholz weitermachen wird. Ob die Crew von ServusTV wieder bei allen Europarennen mit eigenen Kameras vor Ort sein wird, entscheidet sich im Januar. Bis dahin dürfte auch klar sein, ob uns von den diesjährigen Experten Alex Hofmann, Sandro Cortese, Gustl Auinger und Andreas Meklau einer oder mehrere auch zukünftig mit ihren Analysen verwöhnen und ob Andrea Schlager weiter manchmal als Presenterin auftritt und die Interviews führt.
SPEEDWEEK.com sprach mit Philipp Krummholz und stellt die Stimme der Superbike-WM auf ServusTV vor.
Philipp, wie bist du zu ServusTV gekommen?
Seit 2006 war ich bei ATV in verschiedenen Funktionen, hauptsächlich als Kommentator. Da machte ich Fußball und war in der MotoGP-Redaktion vertreten.
Du bist also über MotoGP zum Motorsport gekommen?
Genau. ATV hatte die MotoGP-Rechte in Österreich bis 2012, da war ich immer dabei. Im Sommer 2016 hat ATV die Sportredaktion aufgelöst, so kam ich ins Boot von ServusTV. Eine Möglichkeit, die ich gerne angenommen habe.
Die Superbike-WM war etwas Neues für dich?
Ich habe die WM immer verfolgt, soweit es möglich war. Um sie dieses Jahr kommentieren zu können, musste ich mich einarbeiten, um dem Fachpublikum etwas bieten zu können.
Hast du für ServusTV dieses Jahr ausschließlich SBK gemacht?
Richtig.
Ich arbeite aber auch noch für andere Sender. Ich bin weiterhin Fußball-Kommentator und auch für Internet-Portale im Einsatz.
Der Superbike-WM ordne ich aber alles unter, weil diese vor jedem Rennen viel Vorbereitungszeit braucht.
Wir waren dieses Jahr bei allen Europarennen mit einer eigenen Kamera vor Ort, unsere Experten machten Interviews in der Boxengasse und der Startaufstellung. So eine umfangreiche Berichterstattung hat die Superbike-WM im deutschsprachigen Raum noch nie bekommen.
Du bist allgemein begeistert vom Motorsport?
Ja, ich bin von klein auf Motorsport-begeistert und folge auch der Formel 1 sehr. Das war immer meine Leidenschaft neben Fußball.
Wie läuft so ein Superbike-Wochenende bei ServusTV ab?
Meine Vorbereitungszeit ist in den Tagen davor, da versuche ich alle möglichen Informationen aufzunehmen und mich bestmöglich vorzubereiten.
Ich bin am Freitag angereist und war das ganze Wochenende an der Strecke. Wenn es ging, flog ich Sonntagabend nach Hause.
Wie fiel das Feedback der Fans während der Saison aus?
Was ich mitbekommen habe, durchweg positiv. Viele Motosport- und Superbike-Fans waren ganz glücklich, dass SBK bei ServusTV gelandet ist.
Gibt es bezüglich Einschaltquoten Zielvorgaben?
So viel wie möglich.
Wir haben im deutschsprachigen Raum die besondere Situation, dass mit ServusTV und Eurosport zwei Sender die Superbike-WM übertragen. Konntet ihr Eurosport einen großen Teil der Zuseher abspenstig machen?
Das Ziel ist natürlich, so viele Zuschauer wie möglich auf deinen Sender zu bringen. Wie viele das dieses Jahr genau waren, kann ich nicht beurteilen.