MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ducati-Star Marco Melandri fordert mehr Fortschritte

Von Kay Hettich
Ducati hatte noch nicht alle benötigten Motorenteile für Marco Melandri und Chaz Davies fertig

Ducati hatte noch nicht alle benötigten Motorenteile für Marco Melandri und Chaz Davies fertig

Der erste Sueprbike-Test im Jahr 2018 in Jerez de le Frontera zeigte das schon gewohnte Bild: Ducati hat mit der V2-Panigale große Mühe, den schnellsten Vierzylinder-Bikes Paroli bieten zu können.

Der Blick auf die Zeitenliste nach zwei Testtagen in Jerez war für das Aruba Ducati-Werksteam ernüchternd. Als Fünfter verlor Marco Melandri 0,865 sec auf die Bestzeit von Kawasaki-Star Tom Sykes. Und neben Sykes platzierten sich auch dessen Teamkollege Jonathan Rea sowie Yamaha-Testfahrer Niccolo Canepa und Red Bull Honda-Ass Leon Camier vor dem 20-fachen Laufsieger.

Canepa und Camier waren jedoch nur mit dem Qualifyer-Reifer schneller als Melandri!

Dennoch sieht Marco Melandri noch einen langen Weg vor sich und Ducati, um auf Augenhöhe mit Rea und Sykes zu kommen. Es half auch nicht, dass beim zweitägigen Test im Süden Spaniens die endgültige Motoren-Version noch nicht zur Verfügung stand. «In machen Bereichen konnten wir uns verbessern, aber wir brauchen noch mehr Fortschritte», forderte der 35-Jährige. «Wir hatten uns für Jerez mehr vorgenommen, insbesondere müssen wir uns auf den Motor konzentrieren. Für Phillip Island erwarten wir einige technische Upgrades, auch hinsichtlich der Übersetzung. Dennoch war der Test nicht schlecht, auch wenn wir noch viel zu tun haben.»

Körperlich nach seinem Crash beim Jerez-Test im November 2017 noch nicht völlig gesund, ging Chaz Davies kein unnötiges Risiko ein. Der Waliser, der bei Tests ohnehin keinen Wert auf Bestzeiten legt, verlor 1,8 sec auf die Bestzeit. «Jerez ist auch nicht die ideale Piste, um manche unserer Teile korrekt bewerten zu können, auch mit dem neuen Asphalt habe ich noch Schwierigkeiten», erkärte Davies. «Unsere Pace ist nicht so schlecht, uns fehlt es aber weiter auf eine schnelle Runde.»

Aruba Ducati reist wie die meisten anderen Teams weiter nach Portimão, um dort einen weiteren Wintertest zu absolvieren.

Zeiten SBK-Test Jerez, Mittwoch, 24. Januar:

1. SBK Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:38,889* min
2. SBK Jonathan Rea (GB), Kawasaki, +0,581
3. SBK Niccolò Canepa (I), Yamaha, +0,635*
4. SBK Leon Camier (GB), Honda, +0,719*
5. SBK Marco Melandri (I), Ducati, +0,865
6. SBK Eugene Laverty (IRL), Aprilia, +0,987
7. SBK Jordi Torres (E), MV Agusta, +1,266*
8. SBK Alex Lowes (GB), Yamaha, +1,509
9. SBK Michael van der Mark (NL), Yamaha, +1,643
10. BSB Leon Haslam (GB), Kawasaki, +1,687
11. SBK Leandro Mercado (RA), Kawasaki, +1,750
12. SBK Loris Baz (F), BMW, +1,818
13. SBK Chaz Davies (GB), Ducati, +1,834
14. SBK Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,973
15. BSB Luke Mossey (GB), Kawasaki, +2,149
16. SBK Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, +2,225
17. SBK Jake Gagne (USA), Honda, +2,311
18. STK Lorenzo Zanetti (I), Ducati V4, +2,337
19. SBK Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,522
20. SBK Yonny Hernandez (CO), Kawasaki, +2,918
21. STK Alessandro Delbianco (I), BMW, +3,093
22. SSP Raffaele De Rosa (I), MV Agusta, +4,826
23. SSP Kenan Sofuoglu (TR), Kawasaki, +4,933
24. SBK Ondrej Jezek (CZ), Yamaha, +4,987
25. SSP Hikari Okubo (J), Kawasaki, +5,582
26. SSP Ayrton Badovini (I), MV Agusta, +5,944
27. SSP Nacho Calero (E), Kawasaki, +6,447
* mit Qualifyer

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