MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Tom Sykes (Kawasaki): «Ich muss sie netter behandeln»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes hat gut lachen

Tom Sykes hat gut lachen

«Ich bin deutlich näher an ihm dran und besser vorbereitet», meint Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes über seine Schlagkraft gegenüber Superbike-Weltmeister Jonathan Rea. In Jerez fuhr der Engländer Bestzeit.

Von allen Spitzenpiloten gingen nur Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes, Yamaha-Testfahrer Niccolò Canepa, Leon Camier (Red Bull Honda) und Jordi Torres (MV Agusta) mit einem Qualifyer auf Zeitenjagd.

In 1:38,889 min gelang Sykes die überragende Bestzeit, der Engländer war aber auch auf Rennreifen der Schnellste während der zwei Tage in Jerez.

Viele Experten hatten damit gerechnet, dass die neuen technischen Vorschriften Sykes deutlich härter treffen würden als seinen Teamkollegen Jonathan Rea. Während dem Nordiren das weniger aggressive Motorrad mit seinem flüssigen Fahrstil sogar hilft, verlangt Sykes normalerweise nach einer extremen Stop-and-go-Maschine.

«Mein Crew-Chief Marcel Duinker und ich reden viel miteinander, wir haben gute Lösungen gefunden», grinste Sykes im Interview mit SPEEDWEEK.com. «In einigen Bereichen helfen die Regeln auch mir, weil sie sich positiv auf den Motorcharakter auswirken. Aber auch ich trage meinen Teil dazu bei. Letztlich will ich erreichen, dass das Bike macht, was ich von ihm verlange. Dazu muss ich es etwas netter behandeln und ein bisschen machen lassen. Während der Tests in Jerez im November und jetzt hat sich herausgestellt, dass das sehr gut funktioniert, ich bin glücklich. Meine Zeiten sind schnell und konstant – das will ich bei den kommenden Testfahrten in Portimao und auf Phillip Island bestätigen. Ich hoffe, das großartige Gefühl bleibt.»

Du glaubst, dass du nach drei WM-Titeln in Folge von Rea wieder ein stärkerer Gegner für ihn sein kannst? «Das ist mein Ziel», unterstrich Sykes. «Jetzt bin ich deutlich näher an ihm dran und besser vorbereitet. Ich fuhr meine Bestzeit mit einem Qualifyer. Meine schnellste Runde mit Rennreifen war beinahe gleich schnell wie die von Rea.»

Zeiten SBK-Test Jerez, Mittwoch, 24. Januar:

1. SBK Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:38,889* min
2. SBK Jonathan Rea (GB), Kawasaki, +0,581
3. SBK Niccolò Canepa (I), Yamaha, +0,635*
4. SBK Leon Camier (GB), Honda, +0,719*
5. SBK Marco Melandri (I), Ducati, +0,865
6. SBK Eugene Laverty (IRL), Aprilia, +0,987
7. SBK Jordi Torres (E), MV Agusta, +1,266*
8. SBK Alex Lowes (GB), Yamaha, +1,509
9. SBK Michael van der Mark (NL), Yamaha, +1,643
10. BSB Leon Haslam (GB), Kawasaki, +1,687
11. SBK Leandro Mercado (RA), Kawasaki, +1,750
12. SBK Loris Baz (F), BMW, +1,818
13. SBK Chaz Davies (GB), Ducati, +1,834
14. SBK Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,973
15. BSB Luke Mossey (GB), Kawasaki, +2,149
16. SBK Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, +2,225
17. SBK Jake Gagne (USA), Honda, +2,311
18. STK Lorenzo Zanetti (I), Ducati V4, +2,337
19. SBK Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,522
20. SBK Yonny Hernandez (CO), Kawasaki, +2,918
21. STK Alessandro Delbianco (I), BMW, +3,093
22. SSP Raffaele De Rosa (I), MV Agusta, +4,826
23. SSP Kenan Sofuoglu (TR), Kawasaki, +4,933
24. SBK Ondrej Jezek (CZ), Yamaha, +4,987
25. SSP Hikari Okubo (J), Kawasaki, +5,582
26. SSP Ayrton Badovini (I), MV Agusta, +5,944
27. SSP Nacho Calero (E), Kawasaki, +6,447
* mit Qualifyer

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