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Eugene Laverty (7.) klagt: «Aprilia wurde kastriert!»

Von Gordon Ritchie
Eugene Laverty hat für seine Rückkehr in die Superbike-WM wohl den falschen Zeitpunkt erwischt

Eugene Laverty hat für seine Rückkehr in die Superbike-WM wohl den falschen Zeitpunkt erwischt

Nach dem Superbike-Test in Portimão ist Eugene Laverty sicher: Während sein Milwaukee Aprilia-Team zu den Verlierern der neuen Regeln zählt, ist Yamaha auf der Sonnenseite angekommen.

Eugene Laverty war 2017 in die Superbike-WM zurückgekehrt, um mit Milwaukee Aprilia um den Titel zu kämpfen – so wie 2013, als er im Werkteam der Italiener Vizeweltmeister wurde. Doch die seriennahe Motorradweltmeisterschaft und auch die Aprilia RSV4 haben sich seitdem stark verändert. Als WM-Zehnter (bestes Finish vierte Plätze in Portimão und Katar) kam der 31-Jährige mächtig unter die Räder.

Wirklich zufrieden sah man den Nordiren erstmals beim ersten Wintertest 2017 in Jerez. «Im letzten Jahr waren unsere Fortschritte einfach zu klein», erinnerte sich Laverty im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Vor einer Woche in Jerez waren unsere Techniker aber sicher überrascht, wie weit wir gekommen sind. Da war eine deutliche Verbesserung erkennbar. Vor allem auf der Bremse war ich 2017 im Nachteil. Ich konnte nicht so hart bremsen wie Davies, Rea, Tom oder auch die beiden Yamaha-Jungs

Die Stimmung von Laverty änderte sich aber nur wenige Tage später in Portimão gravierend. Nur mühsam gelangen dem 13-fachen Laufsieger schnelle Rundenzeiten, in 1:42,500 min verlor er mit Rennreifen auf Kawasaki-Star Jonathan Rea eine volle Sekunde. «Portimão ist eine ganz andere Piste als Jerez. Unser Set-up funktionierte zuerst gar nicht, also mussten wir massive Änderungen umsetzen. Auch die Bedingungen mit dem starken Wind waren schwierig», schilderte Laverty. «Nach dem Test Jerez war ich zuversichtlicher, als ich es jetzt bin. Dennoch ist die Situation bei uns viel besser als im letzten Jahr. Wenn ich mir das Bike anschaue dann ist es auf der Bremse aber deutlich besser geworden. Den Grip am Hinterrad konnten wir auch verbessern.»

Das Podium wird aber auch 2018 kein Selbstgänger. Kawasaki bleibt auch unter dem neuen Reglement die Referenz, andere Hersteller drängen zusätzlich nach vorne. «Die neue Regel hinsichtlich der reduzierten Drehzahl kommt wohl Yamaha am meisten entgegen», befürchtet Laverty. «Bei ihnen hat sich kaum etwas verändert, wir wurden aber enorm beschnitten und das schmerzt richtig! Wie erwartet hat Kawasaki keine Probleme. Es ist leider so, dass die Kawasaki überall Power hat – unten, in der Mitte und in den oberen Drehzahlen. Ich glaube außer den Kawasakis ist niemand wirklich bereit für das erste Meeting.»

Zeiten vom Portimao-Test 28./29. Januar
Pos Name (Motorrad) Serie Tag 1 Tag 2
1 J. Rea (Kawasaki) SBK 1:41.475 min 1:41.485 min
2 L. Camier (Honda) SBK 1:42.954 1:41.623
3 A. Lowes (Yamaha) SBK 1:42.832 1:41.633
4 T. Sykes (Kawasaki) SBK 1:41.962 1:42.312
5 M. van der Mark (Yamaha) SBK 1:42.228 1:42.028
6 T. Razgatlioglu (Kawasaki) SBK 1:43.001 1:42.105
7 E. Laverty (Aprilia) SBK 1:42.963 1:42.500
8 C. Davies (Ducati) SBK 1:42.976 1:42.542
9 M. Melandri (Ducati) SBK 1:42.705 1:42.602
10 J. Torres (MV Agusta) SBK 1:43.680 1:42.682
11 X. Fores (Ducati) SBK 1:43.486 1:42.746
12 L. Baz (BMW) SBK 1:43.491 1:42.790
13 M. Rinaldi (Ducati) SBK 1:43.339 1:43.013
14 L. Savadori (Aprilia) SBK 1:43.988 1:43.234
15 P. Jacobsen (Honda) SBK 1:46.849 1:44.778
16 J. Gagne (Honda) SBK 1:44.062 1:44.844
17 O. Plassen (Ducati) STK 1:46.698 1:45.364
18 A. Delbianco (BMW) STK 1:45.681 1:45.585
19 R. De Rosa (MV Agusta) SSP 1:45.442 1:46.485
20 A. Badovini (MV Agusta) SSP 1:46.135 1:45.639
21 K. Sofuoglu (Kawasaki) SSP 1:45.750 1:45.761
22 O. Jezek (Yamaha) SBK 1:45.839
23 N. Tuuli (Honda) SSP 1:46.433 1:46.382
24 M. Di Meglio (Yamaha) SSP 1:46.478
25 H. Okubo (Kawasaki) SSP 1:46.763 1:46.702
26 A. Irwin (Honda) SSP 1:47.155 1:47.339

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