Chaz Davies (9./Ducati): «Werde im Rennen stärker»
Chaz Davies wird am Renntag zur Stelle sein
Auf den ersten Blick war der erste offizielle Trainingstag der Superbike-WM auf Phillip Island für das Ducati-Werksteam ein Fiasko. Marco Melandri stellte die beste Panigale R auf Platz 6, sein Teamkollege Chaz Davies kam gar nur auf die neuntbeste Zeit. In 1:31,515 min verlor der Waliser über 1,1 sec auf die Tagesbestzeit von Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia).
Doch Davies ist als Trainingsmuffel bekannt; erst in den Rennen dreht der Waliser auf und lässt seinen wahren Speed erkennen.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet der 31-Jährige, wie er Aprilia und Honda einschätzt und welche Probleme er mit seiner Ducati hat.
Chaz, angesichts der Zeitenliste gewinnt man den Eindruck, dass man auf der Strecke noch nicht die Realität gesehen hat.
Ja, das ist möglicherweise so. Wir müssen zwar weiter an unserem Paket arbeiten, im Rennen werden wir aber besser aussehen. Im Vergleich zum Test ging es etwas vorwärts – ich denke wir arbeiten in die richtige Richtung.
Jonathan Rea redet im Hinblick der Rennen nicht von Aprilia oder Honda, sondern nur von Kawasaki und Ducati...
Vielleicht ist es so, vielleicht auch nicht.
Wie ist dein Eindruck von Aprilia und Honda? Ist das eine echte Verbesserung oder sind eher die Bedingungen und der Charakter der Rennstrecke ursächlich für das Ergebnis?
Es macht schon den Eindruck, als hätten sich diese Werke steigern können. Andererseits kann ich nichts darüber sagen, weil ich mit den Jungs nicht gesprochen und auch keine Informationen habe. Sie scheinen besser zu sein, aber Phillip Island ist auch eine ungewöhnliche Rennstrecke – wir werden wohl erst nach drei oder vier Meetings wissen, wer sich wirklich verbessern konnte.
Welche Probleme hast du konkret mit der Panigale R?
Es fehlt ein wenig in den schnellen Kurven, daran arbeiten wir momentan.
Von außen sieht es aus, als hättet ihr beim Top-Speed nicht wirklich etwas verloren. Auf dem Papier sollten die neuen Regeln Ducati aber am Härtesten treffen.
Unser Bike muss jetzt in einem sehr schmalen Bereich zwischen ganz unten und ganz oben optimal funktionieren. Unser Fenster, mit dem wir arbeiten können, ist ziemlich klein geworden. Über die Saison werden wir sehen, inwiefern uns die Getriebeabstimmung noch Kopfschmerzen machen werden. Es wird weniger um Speed gehen, sondern um ein leicht zu fahrendes Bike.