Johnny Rea schmunzelt über Ergebnis: «Andere Gegner»
Weltmeister Jonathan Rea
Aprilia vor Honda, Aprilia und zwei Kawasaki: Ein Trainingsergebnis, wie wir es die letzten drei Jahre selten sahen. Der dreifache Weltmeister Jonathan Rea nur auf dem fünften Platz, über eine halbe Sekunde hinter Lorenzo Savadori aus dem Milwaukee-Team.
Doch während sich Fans und Medien darüber freuen, dass endlich etwas andere Farbe ins gewohnte grün-rote Allerlei kommt, sieht die Realität anders aus.
Nur neun der 22 Fahrer verbesserten ihre Zeit im dritten freien Training, Rea gehörte nicht zu ihnen. Er blieb ebenso auf seiner Bestzeit aus dem zweiten Training sitzen, wie die anderen in den Top-5. Dreimal hatte Rea zum Ende der Session die Bestzeit auf dem Silbertablett vor Augen, der Nordire vergeigte aber jeweils den letzten Sektor. Möglicherweise, weil er in seiner ersten schnellen Runde in der vorletzten Kurve beinahe aus dem Sattel seiner ZX-10RR katapultiert wurde und nur mit allem Können einen Sturz verhindern konnte.
«Während der Testfahrten fühlte ich mich wohl auf dem Motorrad, ich wollte heute aber etwas Neues probieren», erzählte der dreifache Weltmeister SPEEDWEEK.com. «Was auf dieser Strecke wirklich los ist, weiß keiner so richtig bis zum Rennen. Ich dachte in der Vergangenheit immer, dass ich meine Hausaufgaben erledigt habe, dann lagen im Rennen aber alle eng beisammen.»
Gibt es zwangsläufig eine große Spitzengruppe? «Ich weiß nicht genau», entgegnete Rea. «Es sieht so aus, also könnten drei oder vier schneller fahren – dann gibt es nur eine kleine Gruppe. Ich gehe davon aus, dass ich dabei bin. Auf dieser Strecke musst du aber zusammenarbeiten. Es ist einfach hier 1:31 Mitte oder hoch zu fahren, das hält alle beisammen.»
Können Aprilia und Honda in den Rennen eine Rolle spielen? «Sicher», meinte Rea einem ersten Impuls folgend. Schränkte dann aber ein: «Aprilia kann das, Laverty und Savadori fahren gut, das Motorrad war auf Phillip Island schon immer schnell. Das ist eine der besten Strecken für sie. Dass Honda mithalten kann ist – optimistisch. Mich würde es aber freuen für Camier, wenn er mitkämpfen kann, er fährt wirklich gut und verdient es. Ich glaube aber, wir müssen mehr auf Leute wie Davies und Melandri schauen und nicht so sehr auf die heutigen Top-4.»