Was für Marco Melandri als SBK-Weltmeister spricht
Marco Melandri: 100% Siegquote 2018
Nach 18 Monaten Rennpause holte Aruba Ducati für die Superbike-WM 2017 Marco Melandri aus der Arbeitslosigkeit und wagte ein Experiment mit unbekannten Ausgang. Zwar waren die Fahrkünste des Italieners unbestritten, ein Mann für die Zukunft war der damals 34-Jährige allerdings nicht.
Und Melandri gilt als Diva, der bei Erfolglosigkeit seinem Arbeitgeber gegenüber nicht unter allen Umständen loyal ist. Ducati selbst (MotoGP 2008) und auch Aprilia (MotoGP 2015) können davon ein Lied singen.
Doch Melandri fügte sich demütig ins Aruba Ducati Team ein, lieferte mit der Panigale R eine solide Performance ab und beendete seine erste Saison mit der Panigale R mit dem Heimsieg in Misano als WM-Vierter.
Und nach seinem Doppelsieg auf Phillip Island führt der mittlerweile 35-Jährige die Superbike-WM 2018 an!
Übrigens: In 30-jährigen Geschichte der Superbike-WM wurde der Sieger von Phillip Island 17 Mal auch der spätere Weltmeister!
Seit dem letzten WM-Titel von Melandri sind mittlerweile 14 Jahre vergangen (250-ccm-WM 2002) und der schnelle Mann aus Ravenna will seine Karriere unbedingt mit einem weiteren Titelgewinn krönen. «Mit der Superbike-WM habe ich noch eine Rechnung offen», sagte Melandri mehrfach.
Melandri erreichte in 128 Rennen bisher 22 Superbike-Laufsiege und ist damit erfolgreichster Italiener in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft – sogar einen Sieg mehr als der legendäre Max Biaggi, der für seine 21 Siege 158 Rennen benötigte. Seine erste Superbike-Weltmeisterschaft gewann Biaggi übrigens nach zwölf Jahren Titelpause ein.