Red Bull Honda in Thailand letztmals mit Cosworth-ECU
Leon Camier war mit der Cosworth-Elektronik in Australien sehr zufrieden
Red Bull Honda bekam von der FIM als oberste Motorsportbehörde eine Schonfrist eingeräumt: Bis Mitte April in Aragón hat das Team Zeit, die Umstellung der Elektronik von Cosworth auf Magneti Marelli vorzunehmen. Diese wurde erteilt, weil von Marelli nicht genügend Teile verfügbar waren, um damit in die Saison zu starten. Normalerweise darf der Elektronikausrüster während der Saison nicht gewechselt werden, Honda erhielt eine Ausnahmegenehmigung.
Mit dem Ziel, Marelli bereits beim Meeting in Thailand einsatzbereit zu haben, testete Honda mit Leon Camier im März drei Tage auf der Rennstrecke Monteblanco in der Nähe von Sevilla. Doch bei Schlechtwetter kam der Engländer nur wenig zum Fahren, aussagekräftig war der Test nicht.
Weil die Motorräder von Australien direkt nach Thailand geschickt wurden, wäre das Risiko des Elektronik-Wechsels für die Rennen am kommenden Wochenende auf dem Chang Circuit in Buriram ohnehin zu groß gewesen. Das Team hätte nach der Elektronik-Umrüstung erst im ersten freien Training am Freitagmorgen probieren können, ob die CBR1000RR einwandfrei funktioniert.
Außerdem hat sich Camier beim Saisonauftakt in Australien lobend über Cosworth geäußert. «Das Meeting auf Phillip Island verlief gut, so will ich in Thailand weitermachen», sagte der schnelle Brite. «Das Streckenlayout ist total anders und ich bin gespannt, wie die Fireblade dort funktioniert. Wir arbeiten unermüdlich daran, das Bike konkurrenzfähiger zu machen.»
Teammanager Kervin Bos: «Seit Phillip Island waren wir sehr damit beschäftigt, uns auf das anstehende Rennen und den Rest der Saison vorzubereiten. Unsere Fahrer haben auf Phillip Island gezeigt, dass die CBR1000RR SP2 großes Potenzial besitzt. Natürlich hoffen wir, dass es in Thailand noch besser laufen wird und wir weitere starke Ergebnisse erreichen.»
Zur Erinnerung: Beim Saisonauftakt sammelte Camier 19 Punkte und damit nur zwei Punkte weniger als Alex Lowes mit der Werks-Yamaha und sogar mehr als Ducati-Star Chaz Davies.
Eine größere Herausforderung steht Jake Gagne auf dem Chang Circuit bevor. «Eine weitere Rennstrecke, die ich nicht kenne und lernen muss», stellte der US-Amerikaner fest. «Layout der Piste und Klima werden völlig anders sein, aber diese Erfahrungen schweißen uns zusammen. Ich werde einfach auf die Piste gehen, um mich zu verbessern und mehr Punkte als in Australien einzufahren.»