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Von Ivo Schützbach
Loris Baz ist der einzige BMW-Pilot in der Superbike-WM

Loris Baz ist der einzige BMW-Pilot in der Superbike-WM

Nach der Blamage bei der Superbike-WM in Aragón, wo BMW-Pilot Loris Baz die Top-10 nur von hinten sah, wurde für Assen einiges umgekrempelt. «Deswegen fahren wir aber nicht gleich vorne», so BMW-Rennchef Marc Bongers.

0,029 sec fehlten Loris Baz am Freitag, um sich in den drei freien Trainings direkt für die Superpole 2 am Samstagmorgen zu qualifizieren. Der einzige BMW-Pilot muss den Umweg über Superpole 1 gehen, aus der sich nur die zwei Schnellsten für die Superpole 2 qualifizieren. Ab 10.30 Uhr geht es um die Startplätze für das erste Rennen am Samstagmittag um 13 Uhr.

«Unsere Pace ist deutlich stärker als in Aragón, wir haben uns verbessert», hielt Baz fest. «Assen liegt unserem Motorrad aber auch besser. Hier ist die Elektronik nicht ganz so wichtig und man kann als Fahrer eher den Unterschied ausmachen. Wir haben jetzt etwas mehr Grip am Hinterrad und in langgezogenen Kurven kann ich das Motorrad über den Gasgriff besser kontrollieren.»

Der Franzose weiter: «Wenn es dir an Grip fehlt, arbeiten die Motorbremse und die Elektronik nicht gut. Wir brauchen beides: Mehr Grip und eine besser funktionierende Elektronik. Wir arbeiten an beidem. BMW hatte vor dem Wochenende einige Ideen für die Motorradabstimmung, um mehr Hinterradgrip zu generieren, das klappt ganz gut. Die Änderungen an der Elektronik machen sich ebenfalls bezahlt, wir haben uns in beiden Bereichen verbessert.»

Baz kritisierte nach Aragón, dass «die Elektronik zu langsam reagiere».

Für BMW-Rennchef Marc Bongers «keine qualifizierte Aussage. Es gibt Prozessorzeiten, unsere Elektronik rechnet schnell genug. Fakt ist aber, dass Loris nicht zufrieden ist mit der Reaktion der Elektronik. Das heißt aber nicht, dass die Elektronik nicht schnell genug reagieren kann. Es gibt Potenziale in unserer Elektronik, wir werden die nächsten Wochen einen Test durchführen. Je nachdem wie der verläuft, werden wir das Update in den nächsten Rennen bringen.»

«Wir glauben, das Hauptproblem ist fehlender Grip am Hinterrad», verdeutlichte Bongers gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das macht das Gefühl für die Elektronik heikel. Wenn du nicht ans Gas gehen kannst, weil dir der Grip fehlt. Wenn du dich beim Anbremsen nicht auf die Motorbremse verlassen kannst, weil du am Hinterrad keinen satten Kontakt hast. Wir haben am Donnerstag länger mit dem Team gesprochen und ihnen zwei Vorschläge für Chassis-Änderungen unterbreitet, um mehr Grip zu generieren. Das scheint gegriffen zu haben, bedeutet aber nicht, dass wir auf einmal ganz vorne sind.»

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