Zuschauer 2018: Konstanter Anstieg seit sechs Jahren!
Die Dorna wurde beschimpft und beschuldigt, die Superbike-WM beerdigen zu wollen. Eingefleischte Fans gingen mit den teils einschneidenden Maßnahmen der Dorna als Promoter der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft nicht konform. Da wäre nicht nur die technische Rückführung hin zu mehr Serie, sondern auch die Abschaffung der klassischen Superpole, die Verschiebung des ersten Rennen auf Samstag, die umgekehrte Startreihenfolge für den zweiten Lauf oder auch die Etablierung der Supersport-WM 300 als neue Nachwuchsserie.
Der nächste Aufschrei wird kommen, wenn nach der Saison 2018 die Superstock-1000-EM abgeschafft wird!
Doch die häufige Kritik spiegelt sich nicht im Interesse der Fans an den Rennwochenenden wieder. Seit die Dorna im Herbst 2012 die Geschicke der Superbike-WM übernommen hat, steigen die Besucherzahlen an.
Ein Grund hierfür ist sicher der freie Zugang zum Fahrerlager sowie der Ausbau der beliebten Paddock-Show. In keiner anderen Weltmeisterschaft kommt der Fan seinen Idolen so nahe wie in der Superbike-WM. Zudem sind die Rennen durch die Dorna-Maßnahmen sehr spannend und umkämpft, auch wenn Kawasaki-Star Jonathan Rea überlegen Gesamtwertung anführt. Auch in der Supersport-WM, Supersport-WM 300 und der Superstock-1000-EM stimmt die Action auf der Rennstrecke.
In Assen wurden 2018 die meisten Zuschauer seit sechs Jahren gezählt, dasselbe trifft auf Imola, Laguna Seca und Misano zu. Auf stabilen Niveau bestätigten sich Phillip Island und Thailand. Bei Schlechtwetter kamen in diesem Jahr zwar weniger Zuschauer nach Donington, zwischen 2013 und 2017 wurden aber auch im Geburtsland der Superbike-WM jedes Jahr neue Besucherrekorde aufgestellt. Selbst in Katar steigt die Zahl an verkauften Tickets.
Problematisch bleibt lediglich das Meeting in Aragón, was aber auch an vier (!) MotoGP-Rennen auf der iberischen Halbinsel liegt (Jerez, Barcelona, Aragón, Valencia).