Heimliche Änderung: Neue Startzeit für SBK am Sonntag
Statt zwei Rennen am Sonntag, sahen wir seit 2016 bei den Europarennen eines am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr, in Übersee weicht der Zeitplan ab. Für 2017 wurde die neue Einsteigerklasse Supersport 300 eingeführt, 2019 fällt die Superstock-1000-EM weg – sie wird beerdigt.
Der Rennstart wurde damals auf 13 Uhr gelegt, um bei den TV-Übertragungen der Formel 1 aus dem Weg zu gehen. Das zog allerdings nach sich, dass das Hauptrennen am Sonntag bereits um 14 Uhr vorüber war. Zahlreiche Fans verließen daraufhin die Strecke, auf die Rennen der Supersport-WM 300 und der Superstock-Klasse verzichteten sie, obwohl dort feinste Unterhaltung geboten wird.
In der Formel 1 werden die Europarennen 2018 jeweils um 15.10 Uhr gestartet. Durch viele Überseerennen in der Formel 1 und der Superbike-WM gibt es kaum noch Termine, wo die beiden Rennserien im Fernsehen zeitgleich um die Gunst der Zuschauer buhlen müssen.
SBK-Promoter Dorna ändert den Zeitplan deswegen erneut, er tritt bereits beim nächsten Event Mitte September in Portimao/Portugal in Kraft. Ab dann ist das zweite Superbike-Rennen am Sonntag wieder der krönende Abschluss des Wochenendes.
Am Sonntag sieht der Zeitplan wie folgt aus. Die Angaben sind in Ortszeit, für MESZ muss eine Stunde addiert werden.
11.30 Uhr Rennen Superstock-1000-EM
12.45 Uhr Rennen Supersport-300-WM
13.45 Uhr Rennen Supersport-WM
15.15 Uhr Rennen 2 Superbike-WM
Beim letzten Europa-Event in Magny-Cours/Frankreich Anfang Oktober ist der Zeitplan gleich, dann ohne Zeitverschiebung.
«Die Änderungen geschehen auf Nachfrage unserer TV-Stationen», erklärte SBK Managing Director Daniel Carrera gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wegen der Zeitverschiebung zu Portugal wünschten sie sich andere, bessere Übertragungszeiten.»
Ob dieser Zeitplan auch für die Europarennen 2019 gilt, ist bislang nicht entschieden. Carrera: «Wir reden mit allen unseren Partnern und beachten auch, was sich die TV-Stationen und die Rennstreckenpromoter wünschen. Vieles liegt auf dem Tisch. Wir können mit dem gleichen Format weitermachen, wir können drei Rennen fahren, wir können am Samstag ein Sprintrennen und am Sonntag über die normale Distanz fahren. Wir werden auch eine Fanumfrage starten. Wenn wir alle Daten haben, entscheiden wir. Uns ist klar, dass das nicht jeder gut finden wird. Aber wir versuchen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Mit der Situation, in der sich die Superbike-WM befindet, müssen wir Dinge ändern und jedes Jahr etwas Neues bringen. Das erste Rennen haben wir auf Samstag gelegt, damit sind wir glücklich. Die Rennstreckenbetreiber mögen das Format, sie halten das Sonntagspaket aber nicht für ausreichend. Möglich wäre, dass wir wie früher zwei Rennen am Sonntag fahren und eines am Samstag. Mit zwei Rennen am Sonntag brauchst du aber auch einen entsprechenden Zeitplan. Wir haben das Format damals geändert, weil eines der beiden Rennen nicht im Fernsehen kam. Deshalb denken wir über den Zeitplan nach und auch über die Renndistanz. Und ob das Ergebnis des einen Rennens einen Einfluss auf das nachfolgende hat. Wir wollen es so einfach wie möglich halten. Ich schildere nur, worüber wir nachdenken.»
Bezüglich drei Rennen an einem Wochenende haben die Hersteller und Teams große Vorbehalte.