MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Eugene Laverty glaubt, Ducati braucht einen wie ihn

Von Johannes Orasche
«Ich verstehe das Bike am besten», sagt Eugene Laverty

«Ich verstehe das Bike am besten», sagt Eugene Laverty

Der nordirische Superbike-WM-Pilot Eugene Laverty hofft auf Grund seiner guten Tendenz in den letzten Rennen auf einen Platz im Ducati-Werksteam für 2019. Der ehemalige Vizeweltmeister hat jede Menge Konkurrenz.

Für das werksunterstützte Aprilia-Milwaukee-Team hat Eugene Laverty in den vergangenen 18 Monaten die Knochen hingehalten. Zuletzt holte er in Laguna Seca und Misano Podestplätze mit der RSV4. Dazu kommen vierte Plätze in Laguna Seca und Brünn, nach langer Verletzungspause hat er sich auf WM-Rang 8 vorgearbeitet. Der 32 Jahre alte Laverty würde in seiner Karriere gerne noch einmal auf siegfähigem Werksmaterial sitzen. Er hofft, dass seine Steigerung in den vergangenen Wochen bei den Spitzenteams wahrgenommen wurde.

Das Team Pata Yamaha hat für die Saison 2019 mit Alex Lowes und Michael van der Mark verlängert. Bei Kawasaki wird im nächsten Jahr Leon Haslam neben Johnny Rea auf dem Werksbike der katalanischen Provec-Truppe sitzen. Laverty macht sich öffentlich Hoffnungen auf den Platz neben Chaz Davies im Ducati-Werksteam, den im Moment der Italiener Marco Melandri (35) innehat.

«Jene Mechaniker, welche die Aprilia RSV4 exakt verstehen, haben alle ins MotoGP-Team gewechselt», klagte Laverty bei den Kollegen von MCN. «Das Bike ist seit Laguna Seca 2017 für Podiumsplätze tauglich. Ich habe realisiert, dass ich der Kerl bin, der in unserer Box das Bike am besten kennt. Also habe ich gesagt, wir machen es nach meinem Plan. Es ist schon interessant, wie plötzlich die Vorbehalte verschwinden, wenn man Podiumsplätze einfährt.»

«Die zuletzt gezeigten Ergebnisse zeigen, wozu ich fähig bin», unterstrich der Vizeweltmeister von 2013. «Das Aruba-Ducati-Werksteam wird wissen, wie sie das Potenzial der neuen Ducati V4 ausreizen und ich bin sehr daran interessiert. Ein starkes Line-up mit mir und Chaz Davies ist genau das, was dieses Projekt benötigt. Michael Rinaldi ist als dritter Fahrer da. Aber ein neues Motorrad benötigt erfahrene Piloten. Gewinnen macht mir Spaß und ich will die Voraussetzungen schaffen, dass ich das auch erreichen kann.»

Ducati würde neben Davies am liebsten mit Melandri weitermachen. Sollte der Mann aus Ravenna zum neuen Yamaha-Satelliten-Team von Mirko Giansanti (GRT) abwandern, haben neben Laverty auch Rinaldi, Javier Fores, Tom Sykes sowie die MotoGP-Piloten Alvaro Bautista und Scott Redding Interesse angemeldet.

Kommt Laverty nicht bei Aruba Ducati unter, wird er voraussichtlich bei Milwaukee bleiben. Teameigentümer Shaun Muir hat aber noch nicht entschieden, ob er mit Aprilia weitermacht oder zu Ducati oder BMW wechselt.

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