Superbike-WM: BMW vor Albtraumszenario

Jonathan Rea: Abgetakelte MotoGP-Fahrer nützen nichts

Von Ivo Schützbach
Seit 2013 verzeichnet die Superbike-WM steigende Zuschauerzahlen. «Es wäre sehr schön, ein bisschen Starqualitäten aus der MotoGP-Klasse zu bekommen», sagt Weltmeister Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Werksteam.

Abgesehen von der Dominanz von Jonathan Rea bietet die Superbike-WM den Fans gute Action, die Rahmenklassen sind ebenfalls sehr unterhaltsam. Seit 2013 stiegen die Besucherzahlen bei den überwiegenden Events kontinuierlich.

Gründe dafür sind sicher der freie Zugang zum Fahrerlager sowie der Ausbau der beliebten Paddock-Show. In der Superbike-WM gibt es Stars zum Anfassen.

Promoter Dorna überlegt sich, wie das Interesse weiter gesteigert werden kann. Auch der dreifache Weltmeister Jonathan Rea macht sich Gedanken.

«Die gesamte Weltmeisterschaft verdient mehr Fans», hielt der Kawasaki-Werksfahrer fest.

Und wie bekommen wir diese? «Ich weiß es nicht», grübelte Rea. «Manchmal sitzen die besten Fahrer nicht auf den besten Bikes. Die Superbike-WM ist großartig, aber es wäre sehr schön, ein bisschen Starqualitäten aus der MotoGP-Klasse zu bekommen. Nicht Jungs, die ihre Karriere dort beenden oder nichts mehr zu bieten haben. Diese Fahrer sollen woanders fahren, denn hier gibt es Fahrer, die besser sind als jene von den hinteren Plätzen in der MotoGP-WM. Wir brauchen einen GP-Star, dann würden die Menschen erkennen, dass die Jungs hier schnell sind. Davies, Laverty, Sykes, ich. Schnelle Fahrer. Ich sagte zu meinem Teammanager, dass Fahrer wie Pedrosa oder Iannone interessant wären. Oder Honda soll Crutchlow hierherbringen. Das wäre großartig und würde für viel mehr Prestige sorgen. Es gibt hundert Dinge, die man tun kann. Wir sollten nicht immer die zweite Liga sein. MotoGP ist die Formel 1 des Motorradsports – so ist es eben.»

Die letzten Jahre haben gezeigt: Nur MotoGP-Sieger wie Carlos Checa, Marco Melandri, Max Biaggi und Nicky Hayden haben auch bei den Superbikes gewonnen. Die einzige Ausnahme bildet Sylvain Guintoli, der als durchschnittlicher MotoGP-Pilot bei den Superbikes zu Höchstform auflief und 2014 sogar Weltmeister wurde.

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