Portimão: Entwicklungs-Offensive von Red Bull Honda
Auch die zweite Saison mit der neuen Honda CBR1000RR SP2 Fireblade verläuft nicht so, wie es sich das Red Bull Honda-Team vorstellt. Dies ist teilweise aber auch der Verletzungspause von Leon Camier geschuldet, der im ersten Superbike-Lauf in Thailand als Vierter für das diesjährige Highlight sorgte. In der Gesamtwertung belegt der Engländer mit 88 WM-Punkten aber nur Rang 11, sein Teamkollege Jake Gagne sammelte als 17. nicht einmal halb so viele Punkte.
Bis zum Saisonende sollen deutliche Fortschritte erzielt werden.
Die lange Sommerpause der Superbike-WM 2018 zwischen Misano (8. Juli) und Portimão (16. September) wird von einem zweitägigen Test auf der portugiesischen Rennstrecke unterbrochen. Zu wenig für Red Bull Honda.
«Wir haben sehr viel zu testen – so viel, dass wir die Strecke für zwei weitere Tage vor dem offiziellen Test gebucht haben», verriet Chris Pike als Superbike-Verantwortlicher bei Honda Motor Europe. «Wir werden zwei verschiedene Chassis-Optionen probieren, um eine Richtung für 2019 festzulegen. Von Akrapovic haben wir ein neues Auspuffsystem dabei, außerdem werden wir signifikante Elektronik-Upgrades durchgehen.»
Große Hoffnung legt Honda in einen neuen Motor, der ebenfalls zum Test bereitstehen wird. Mehrfach bemängelten Leon Camier die Leistung des Reihenvierzylinder-Triebwerks. «Wir werden eine neue Motor-Spezifikation testen», bestätigte Pikes. «Dabei handelt es sich um eine Ausbaustufe des 2018-Cosworth-Motors, die Arbeit wurde von Tuner Ten Kate Racing erledigt.»
Die Meldung einer spanischen Website, Red Bull Honda werde auch einen Motor von Partner Rossi Racing testen, ist eine Ente. «Wir haben keinen Motor von Rossi zu testen, das war für Portimao auch nie geplant», unterstrich Pikes gegenüber SPEEDWEEK.com.
Um das große Testprogramm bestmöglich bewältigen zu können, wird neben Camier und Gagne auch Patrick Jacobsen aus dem Satelliten-Team Triple-M aufgeboten.