Portimao-Test, 1. Tag: Ärger trieb Marco Melandri an
Ducati-Werksfahrer Marco Melandri
Marco Melandri ging mit 1:42,324 min als Führender in die Mittagspause, erst in den letzten zehn Minuten versuchten die Konkurrenten bei deutlich über 30 Grad Celsius im Schatten seine Bestzeit zu knacken – vergeblich.
Wir können davon ausgehen, dass die Rekorde beim nächsten Rennen in Portimao Mitte September allesamt gebrochen werden.
Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde in Portimao wurde von Jonathan Rea in 1:43,148 min gefahren. Der Pole-Rekord von seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes (2013) steht bei 1:41,360 min.
Auf Rennreifen hat Melandri die bislang beste Pace also um 0,8 sec gesteigert.
Hinter dem Ducati-Werksfahrer landete Javier Fores, der Spanier aus dem Barni-Team verliert auf seiner Panigale aber bereits über eine halbe Sekunde!
Weltmeister Jonathan Rea beendete den Tag als Dritter.
Auf Platz 4 folgt Leon Camier, der nach seinem Wirbelbruch in Suzuka vor fünf Wochen erstmals wieder auf die Fireblade stieg. Der Engländer ist mit Rennreifen heute so schnell gefahren, wie Stefan Bradl letztes Jahr mit dem Qualifyer. Mit gleichen Reifen hat sich Honda gegenüber letztem Jahr dank eines neuen Motors und anderem Elektronikmapping um über eine Sekunde gesteigert.
2017 fuhr Bradl als schnellster Honda-Fahrer auf Rennreifen 1:43,957 min, diese Zeit gelang ihm im zweiten freien Training. Mit Qualifyer-Reifen qualifizierte sich der Bayer in 1:42,870 min für Startplatz 8. Bradl stürzte aber zu Beginn des ersten Rennens, womit seine Saison zu Ende war.
Camier verzichtete auf die Zeitenjagd in den letzten Minuten, beeindruckte mit 1:42,898 min aber dennoch. Teamkollege Jake Gagne konnte in 1:43,361 min Eindruck schinden.
Schwach präsentierte sich Aprilia: Lorenzo Savadori und Eugene Laverty verloren auf Melandri 1,5 sec.
Superbike-Test Portimao, 23. August 2018:
1. Marco Melandri (I), Ducati, 1:42,234 min
2. Javier Fores (E), Ducati, 1:42,856
3. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:42,861
4. Leon Camier (GB), Honda, 1:42,898
5. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:43,058
6. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:43,096
7. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:43,275
8. Jake Gagne (USA), Honda, 1:43,361
9. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:43,713
10. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:43,787
11. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:43,806
12. Jordi Torres (E), MV Agusta, 1:44,031
13. Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:44,208
14. Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:44,251
15. Roman Ramos (E), Kawasaki, 1:44,572
16. Yonny Hernandez (COL), Kawasaki, 1:47,077