Verkehrte Welt: SBK-Know-how für Valentino Rossi
Bei Pata Yamaha hat man die Elektronik mittlerweile im Griff
Nur der Konstanz von Valentino Rossi ist es zu verdanken, dass Yamaha in der MotoGP-WM noch auf den zweiten WM-Rang liegt. Doch einen Sieg konnte weder der neunfache Weltmeister noch sein Movistar Yamaha-Teamkollege Maverick Viñales in der laufenden Saison einfahren. «Es liegt an der Elektronik. Da haben sich Honda und Ducati im letzten Jahr verbessert, wir stagnieren», schimpfte Rossi.
MotoGP-Projektleiter Tsuya sah sich wegen der schwachen Performance der M1 sogar genötigt, sich öffentlich bei seinen Fahrern zu entschuldigen.
Auf der Suche nach Lösungen warf man auch ein Auge auf das Pata Yamaha-Werksteam in der Superbike-WM, wo Alex Lowes (Sieg in Brünn/2) und Michael van der Mark (Doppelsieg in Donington) erfolgreicher unterwegs sind. Beim MotoGP-Test in Brünn half Elektronik-Guru Michele Gadda aus der Superbike-WM aus. Der Spezialist soll auch beim Silverstone-GP sowie bei einem privaten Test anwesend sein.
Gadda verfügt bisher zwar nur über Erfahrung in der Superbike-WM mit Yamaha, BMW und Ducati, durch die Ähnlichkeit der Yamaha-Elektronik in MotoGP und SBK-WM sollte der Italiener aber in der Lage sein, neue Impulse zu geben. Bei Ducati war Gadda auch in das MotoGP-Projekt eingebunden.