Neue V4: Wie Ducati Chaz Davies überzeugen konnte
Chaz Davies bleibt bis Ende 2020 bei Ducati
«Ducati muss mich davon überzeugen, dass sie 2019 vom ersten Training an auf Phillip Island eine siegfähige Maschine haben», sagte Chaz Davies, bevor er seinen Vertrag mit dem Hersteller aus Borgo Panigale um zwei Jahre verlängerte.
Davies fährt bereits seit 2014 für Ducati und eroberte in dieser Zeit 25 Siege und 68 Podestplätze. Die Weltmeisterschaft schloss er auf den Rängen 6, 2, 3 und 2 ab, vor dem letzten Saisonviertel 2018 liegt er auf Gesamtrang 2, bereits 92 Punkte hinter seinem Dauerrivalen Jonathan Rea (Kawasaki).
Ducati setzt ab 2019 erstmals einen Vierzylinder-Motor in der Superbike-WM ein. Die Erwartungen an das 1000-ccm-Aggregat sind riesig, Davies hat klare Vorstellungen: Mit 31 Jahren will er kein Jahr für die Entwicklung der neuen Maschine vergeuden, sondern sofort siegfähig sein.
Davies hatte aber nie eine Alternative zu Ducati. Bei Kawasaki hatte Rea sein Veto gegen ihn als Teamkollegen eingelegt und Yamaha hat im dritten Jahr mit der neuen R1 erst drei Rennen gewonnen. Honda, BMW, Aprilia und MV Agusta sind unter den aktuellen Voraussetzungen keine Titelanwärter.
«Ducati schlägt mit der V4 eine andere, aber sehr aufregende Richtung ein», meinte Davies zu seiner Vertragsverlängerung. «Alle sind sehr optimistisch, wir wollen mit dem neuen Motorrad so stark wie möglich beginnen. Der Level in der Superbike-WM ist sehr hoch. Mein Eindruck ist, dass ich für den besten Hersteller in der Superbike-WM fahre, die Geschichte von Ducati spricht für sich selbst.»
Der Waliser weiter: «Vom neuen Motorrad erwarten wir uns sehr viel. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis die Panigale R auf jeder Strecke konkurrenzfähig war. Der Twin ist nach wie vor ein sehr starkes Bike, was wir mit ihm gelernt haben, wird uns mit der V4 helfen. Hoffentlich ist unser Startpunkt ein ähnliches Niveau, wie wir es jetzt haben. Die V4 basiert auf der MotoGP-Maschine und verfügt über viele ihrer Charakterzüge. Gigi Dall’Igna hat gesagt, dass er nicht möchte, dass jemand das Motorrad testet, bevor es fertig ist. In MotoGP leistet er mit der Entwicklung der GP18 einen großartigen Job, jetzt wird er seine Aufmerksamkeit der V4 widmen. Das ist, was wir brauchen, um gegen Kawasaki kämpfen zu können. Ich glaube an Ducati und sie glauben an mich. Was sie in MotoGP leisten, ist offensichtlich. Sie sind in der Lage, gute Lösungen auf den Tisch zu legen.»