Argentinien: Drei SBK-Rookies mit MV, Honda, Kawasaki
Die Startaufstellung der SBK in Argentinien mit drei Rookies
Das Meeting der Superbike-WM auf dem Villicum Circuit bei San Juan in Argentinien wird mit Spannung erwartet. Nicht nur, weil es die erste Veranstaltung der seriennahen Motorradweltmeisterschaft in Argentinien ist, sondern auch in welchem Zustand sich die neu gebaute Rennstrecke befindet. Bis zuletzt wird mit Hochdruck gearbeitet.
Eine besondere Anspannung werden drei Piloten haben, die in Argentinien zudem ihr Superbike-WM-Debüt geben.
Durch die Trennung von Jordi Torres und MV Agusta, dem Vernehmen nach einvernehmlich, gab Teamchef Andrea Quadranti dem Chilenen Max Scheib aus der nun abgeschafften Superstock-1000-EM die Chance, die F4 zu pilotieren. Der 23-Jährige gab in Jerez 2016 einen furiosen Einstand in der Superstock-Serie, als er das Rennen auf BMW in überragender Manier gewann. Kein Zufall - im selben Jahr wurde er mit drei Siegen und fünf schnellsten Rennrunden Zweiter der spanischen Superbike-Serie. Mit dem Wechsel zum Nuova M2 Aprilia-Team folgte 2017 der Aufstieg in die Superstock-1000-EM, wo er sich sofort unten den Top-Piloten etablierte. 2018 war Scheib einer der härtesten Gegener von Markus Reiterberger.
Der Kolumbianer Yonny Hernandaz (Pedercini) war neben Leandro Mercado (Orelac) als Zugpferd für das Meeting in Argentinien gedacht, doch wegen Arbeitsverweigerung trennte sich das italienische Kawasaki-Team von Hernandez – er erschien nicht zum Meeting in Magny-Cours. Stattdessen wird der Spanier Gabriele Ruiu sein WM-Debüt geben, der bis Frankreich in der Superstock-Serie fuhr (Gesamtachter) und ohnehin für 2018 mit Pedercini in die Superbike aufsteigen wird. Ruiu wird mit 18 Jahren einer der jüngsten Superbike-Piloten aller Zeiten sein.
Wegen anhaltender Erfolglosigkeit trennten sich PJ Jacobsen und das deutsche Triple-M-Team nach dem Meeting in Magny-Cours. Teamchef Matthias Moser engagierte für die beiden letzten Saisonrennen den Franzosen Florian Marino. Der 25-Jährige fuhr zwischen 2010 und 2014 mit Honda und Kawasaki die Supersport-WM und dockte dann bei Yamaha in der Supersstock-1000-EM. Marino zählte immer zu den stärksten Piloten, dem jedoch nie der absolute Durchbruch gelang, vor allem wegen diverser schwerer Verletzungen.