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Red Bull Honda zurück aus der Bedeutungslosigkeit?

Von Ivo Schützbach
Leon Camier auf dem San Juan Villicum Circuit

Leon Camier auf dem San Juan Villicum Circuit

«Jetzt funktioniert das Motorrad wieder gut», urteilte Red-Bull-Honda-Teammanager Kervin Bos nach Platz 6 von Leon Camier in den drei Freitag-Trainings der Superbike-WM in San Juan/Argentinien.

Seit dem Portimao-Test Ende August sind alle bei Red Bull Honda hoffnungsvoll, dass bald ein größerer Schritt nach vorne gelingt. Doch bei den Rennen in Portugal schafften es Leon Camier und Jake Gagne nicht einmal in die Top-10.

In Magny-Cours war eine Aufwärtstendenz erkennbar, Camier äußerte sich optimistisch, dass sich der eingeschlagene Weg auszahlen wird.

Die drei freien Trainings am Freitag beendete der Engländer auf der neuen Rennstrecke in Argentinien als Sechster, 0792 sec hinter der Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki). So weit vorne sahen wir Honda an einem Freitag zuletzt Anfang Juli in Misano.

«Es scheint besser zu gehen, hoffentlich haben wir unseren Weg mit dem Chassis und der Elektronik jetzt gefunden», grübelte Camier. «Platz 6 und trotzdem noch Raum für Verbesserungen – das ist positiv. Aber das wird nicht einfach hier. Du brauchst eine gute Superpole und musst einen guten Start machen, überholen ist schwierig. Das geht im Moment nur auf der Geraden, in den Kurven ist es neben der Ideallinie sehr dreckig.»

«Jetzt funktioniert das Motorrad wieder gut», freute sich auch Teammanager Kervin Bos. «Wir haben noch einiges in der Hinterhand, auch wenn das alle Fahrer sagen. Leons Ziel ist, sich für die erste oder zweite Startreihe zu qualifizieren.»

Als Red Bull Honda letzten April von der viel kritisierten Cosworth-Elektronik auf die von Marktführer Magneti Marelli umstellte, erwarteten Honda-Fans weltweit rasche Verbesserungen. Doch nach dem vielversprechenden Saisonbeginn, Camier eroberte mit Cosworth-Elektronik in Australien und Thailand die Ränge 7, 6, 4 und 6, versank das Team wieder in der Bedeutungslosigkeit. Seit dem ersten Rennen mit der neuen Fireblade im Februar 2017 ist kein Podestplatz gelungen!

Wie es so kommen konnte, kann sich auch Camier nur ein Stück weit erklären: «Als wir zu Beginn des Jahres die Elektronik umgestellt haben, zog das viele Dinge nach sich. Viel mehr, als sich die Leute vorstellen können. Du musst jedes noch so kleine Detail hinbekommen, dann war ich verletzt. Danach wusste ich nicht, lag es an mir oder dem Motorrad. Deshalb kamen wir etwas vom Weg ab.»

Und ergänzte: «Wir müssen das Chassis verbessern – und ganz sicher brauchen wir einen besseren Motor.»

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