Marco Melandri (2.) verweigerte das maximale Risiko
Marco Melandri feierte Platz 2
In der Superpole deklassierte Marco Melandri die Konkurrenz in 1:39,012 min. Der Italiener fuhr damit 0,440 sec schneller als der zweitplatzierte Jonathan Rea (Kawasaki) und schürte Hoffnungen, dass es Rea im Rennen nicht so einfach haben würde. In seinem 151. Superbike-Rennen war es erst die vierte Pole für Melandri, seine dritte auf Ducati. Eine weitere hat er 2011 für Yamaha erobert.
Rea kam von Startplatz 2 hervorragend weg, in der zweiten Kurve überholte er Melandri – und brauste davon! Nach 21 Runden und knapp 90 Kilometern hatte der Weltmeister 9,163 sec Vorsprung, obwohl er vor der Zieldurchfahrt abbremste.
«Jonathan war viel schneller», brachte es Marco Melandri resigniert auf den Punkt. «Die Strecke war kühl und sehr schnell, aber es windete stark, das machte es schwierig. Ich entschied mich für den harten Vorderreifen, um sicher zu gehen, dass ich es über die Renndistanz schaffe. Ich hatte damit aber nicht so viel Grip wie mit dem Reifen, den ich gewöhnlich nütze. Die ersten paar Runden strauchelte ich etwas und musste meinen Fahrstil anpassen. Danach ging es besser und meine Pace war ähnlich der von Johnny. Als es zu tröpfeln begann, ging ich kein unnötiges Risiko ein und verfolgte aufmerksam die Anzeigen auf meiner Boxentafel. Mir wurde schnell klar, dass Platz 2 das Maximum für mich sein würde.»
Die meisten Überholmanöver sahen wir im Rennen am Ende der ein Kilometer langen Geraden. «Neben der Ideallinie kannst du nicht fahren, weil die Strecke zu schmutzig ist», bemängelte Melandri. «Als ich nach dem Start in die erste Kurve einbog, ging ich einen halben Meter zu weit – ich bin sofort gerutscht, es war unmöglich. Hinzu kam der Wind.»
Tom Sykes (Kawasaki) beendete das erste Rennen auf Platz 6, der Engländer liegt in der Gesamtwertung mit 283 Punkten auf Platz 4. Mit Rang 2 konnte Melandri zehn Punkte Sykes gutmachen, jetzt fehlen ihm als Fünftem nur noch 13.