Villicum, Lauf 2: Rea schreibt wieder Geschichte
Die Startaufstellung für den zweiten Lauf wurde noch einmal geändert, weil Loris Baz um drei Positionen zurückversetzt wurde. Statt als Sechster, musste der BMW-Pilot wegen Missachtung roter Flaggen im Warm-up von Startplatz 9 ins Rennen gehen. Die Piloten dazwischen rutschten um eine Position nach vorne.
Ein Profiteur war Jonathan Rea, der deshalb von Startplatz 8 ins Rennen gehen konnte. Der Seriensieger hätte diesen Bonus nicht benötigt, denn bereits in Runde 4 war der Kawasaki-Pilot Zweiter und jagte den Führenden Xavi Fores (Ducati), der von der Pole gestartet war. In Runde 9 setzte sich der vierfache Weltmeister an die Spitze und fuhr seinen fünften Doppelsieg bzw. zehnten Laufsieg in Folge ein.
Noch nie in der Geschichte der Superbike-WM gewann ein Pilot zehn Rennen in Folge!
Barni-Pilot Fores profitierte wie erhofft vom Start aus der ersten Reihe und kam vor den Ducati-Werkspilot Marco Melandri (3.) und Chaz Davies (4.) als Zweiter ins Ziel.
Hinter Tom Sykes (5.) fuhr Alex Lowes als Sechster das beste Yamaha-Finish im zweiten Rennen ein. Teamkollege Michael van der Mark kam nicht über Platz 9 hinaus.
Der aus der ersten Reihe gestartete Eugene Laverty stürzte bereits in der dritten Runde und fiel aus. Einziger Aprilia-Pilot im Ziel war Lorenzo Savadori auf der achten Position.
Im Honda-Lager glaubte man wahrscheinlich, schlimmer als im ersten Superbike-Lauf könne es nicht mehr werden. Ein Irrtum. Zwar erreichte Red Bull Honda-Pilot Jake Gagne als Zehnter das Ziel, doch sein Teamkollege Leon Camier gab das Rennen mit Defekt auf. Und Florian Marino vom deuschten Triple-M-Team stürzte.
Der einzige BMW-Pilot im Feld der Superbike-WM, Loris Baz, wurde Elfter.
So lief das Rennen:
Start: Fores vor Laverty und Razgatlioglu, dann vd Mark und Rea. Daviea auf Platz 8, Baz 12, Camier 14.
Runde 1: Fores macht Druck, Laverty muss sich gegen Razgatliuglu zur Wehr setzten. Rea auf Platz 5. Van der Mark auf P8 zurückgefallen. Camier auf 14.
Runde 2: Fores 1,7 sec vor Laverty und Razgatlioglu. Rea mehrfach in Sturzgefahr und im Kampg gegen Davies und Lowes. Camier fällt auf den letzten Platz zurück. Marino gestürzt.
Runde 3: Rea jetzt 3,6 sec hinter Fores auf Platz 3 – und er hat freie Fahrt. Sturz Laverty. Gagne Zehntger.
Runde 4: Fores 2,7 sec vor Rea – der Brite machte kurzen Prozess mit Razgatlioglu. Melandri, Lowes und Davies kämpfen um Platz 4. Van der Mark (7.) schneller als die Gruppe vor ihm.
Runde 5: Rea nur noch 1,6 sec hinter Fores. Davies (5.) vorbei an Lowes
Runde 6: Davies (4.), Lowes (5.) und van der Mark (6.) vorbei an Melandri (7.)
Runde 7: Fores nur noch 0,5 sec vor Rea, aber 5,4 sec vor Davies auf Platz 4.
Runde 8: Camier gibt das Rennen auf.
Runde 9: Rea lässt Fores wie einen Anfänger aussehen und führt das Rennen an. Razgatlioglu 2,3 sec zurück auf Platz 3. Davies jetzt einsamer Vierter. Melandri, Lowes und Sykes kämpfen um Platz 5. Savadori, Gagne und van der Mark um Platz 9.
Runde 10: Rea setzt sich spielend von Fores ab. Erstaunlich: Fores fährt schnellere Rundenzeiten als Werkspilot Davies.
Runde 12: Rea 2,4 sec vor Fores und 5,3 sec vor Razgatlioglu. Davies und Melandri holen sukzessive auf den Türken auf. Sykes vorbei an Lowes auf Platz 6.
Runde 13: Davies nur noch 0,9 sec hinter Razgatlioglu. Baz (11.) ringt Mercado nieder
Runde 14: Schnellste Rennrunde Rea in 1:39,807 min – 2,9 sec vor Fores. Davies und Melandri jetzt am Hinterrad von Razgatlioglu.
Runde 15: Fores fährt nur noch 1:42 min. Razgatlioglu fällt hinter die Ducati-Werkspiloten zurück.
Runde 16: Melandri kassiert Platz 3 von Davies.
Runde 17: Die Ducati-Piloten mit identischen Rundenzeiten. Razgatlioglu (5.) bricht ein und droht weitere Positionen zu verlieren.
Runde 18: Rea 5,2 vor Fores, der 2,1 sec vor Melandri liegt.
Runde 19: Sykes vorbei an Razgatlioglu (6.). Lowes (7.) 2 sec hinter dem Türken.
Runde 20: Lowes (6.) hat keine Probleme mit Razgatlioglu (7.)
Runde 21: Rea gewinnt vor Fores und Melandri. Dann Davies, Sykes, Lowes, Ratgatlioglu, Savadori.