Jake Gagne (Honda): Ein winziger Augenblick entschied
Ans Weiterfahren war nach dem Sturz im ersten Lauf nicht mehr zu denken
Eine Zukunft wird es für Jake Gagne im Red Bull Honda Team wohl nicht geben, seinen Platz soll 2019 ein erfahrener und schnellerer Pilot übernehmen. Beim Debüt der Superbike-WM in Argentinien wirkte Gagne aber so gar nicht wie ein Auslaufmodell.
Der Kalifornier lag vor Camier, als er im ersten Rennen mit einem harmlosen Vorderradrutscher ausschied. Im zweiten Rennen kreuzte er als einziger Honda-Pilot auf der zehnten Position die Ziellinie. «Bis zum Sturz lief das Rennen echt gut», meinte der 25-Jährige. «Mein Start war nicht perfekt und ich bin mit ein paar Kollegen zusammengerasselt, bevor ich wieder ein paar Plätze gut machen konnte. In Kurve 5 habe das Gas wohl nur einen winzigen Augenblick zu früh geöffnet. Es war ein seltsamer Ausrutscher, aber so läuft es leider manchmal.»
Im zweiten Rennen profitierte der Honda-Pilot auch nicht von Ausfällen vor ihm liegender Gegner. Das erhoffte Top-10-Finish hatte er sich selbst erarbeitet. «Wir hatten im Warm-up ein paar gute Änderungen am Bike umgesetzt. Mein Start war ok, ich steckte nur wieder im Pulk. Ich hatte einen guten Rhythmus, bei Rennmitte entstanden aber heftige Vibrationen, die mir meinen Job nicht gerade leicht gemacht haben. Als Platz 9 außer Reichweite war, bin ich bis zum Schluss ein einsames Rennen gefahren. Aber ich war zufrieden, ich habe mein Ziel erreicht.»
Wie Camier holte Gagne sechs WM-Punkte – blamabel, aber eben auch nicht schlechter als der Brite. Der US-Amerikaner belegt in der Gesamtwertung mit 57 Punkten WM-Rang 17. Aus eigener Kraft kann er beim Saisonfinale in Katar realistisch maximal noch Platz 15 erreichen.