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Brünn, Superpole: Cal Crutchlow dominiert

Von Jörg Reichert
Eine weitere Trophäe für Cal Crutchlow

Eine weitere Trophäe für Cal Crutchlow

Der Superpole-Traum von Max Biaggi ging nicht in Erfüllung, die Trophäe für den ersten Startplatz räumte Cal Crutchlow ab. Luca Scassa bester Ducati-Pilot.

Superpole 1:

Cal Crutchlow (GB/Yamaha), Jonathan Rea (GB/Honda), Michel Fabrizio (I/Ducati) und Carlos Checa (E/Ducati) reichten jeweils nur eine schnelle Runde, um sich sicher für den nächsten Superpole-Durchgang zu qualifizieren und dem Treiben auf der Rennstrecke entspannt von der Box aus zu verfolgen.

Ziemlich eng wurde es dagegen für Top-Favorit Max Biaggi (I/Aprilia) , der nach Ablauf der offziellen Zeit auf den 15. Rang abgerutscht, und damit nur noch knapp vom Ausscheiden entfernt war! Aber Der Aprilia-Pilot war noch auf einer schnellen Runde unterwegs und fuhr auf Platz 3 nach vorne.

Stark auch der Auftritt von Luca Scassa als Sechster, noch vor Ruben Xaus (E/BMW) und Max Neukirchner (D/Honda), der damit auch souverän die Hürde zur Qualifikation für die Superpole 2 meisterte.

Ziemlich hektisch ist die Superpole 1 für Noriyuki Haga verlaufen. Dem Japaner klappte auf seiner ersten fliegenden Runde beim Anbremsen das Vorderrad ein und kam zu Sturz. Aber Haga schnappte sich einen herumstehenden Scooter und fuhr in neuer Bestzeit zurück an die Box, wo bereits sein zweite Ducati 1098R bereit stand. Mit staubigem Leder ging der 35-Jährige wieder auf die Piste und brannte zwei gezeitete Runden in den 60 Grad heissen Asphalt, die ihn hinter Max Neukirchner auf Platz 9 brachten.

Erwartungsgemäss war für die Kawasaki-Piloten Matteo Baiocco (I/19.) und Chris Vermeulen (AUS/18.) hingegen Endstation. Auch Jakub Smrz (CZ/17.)  konnte sich bei seinem ersten Einsatz mit der Aprilia RSV4 nicht für den nächsten Superpole-Durchgang qualifizieren.


Superpole 2:

Auch in der zweiten Session legte Cal Crutchlow die Messlatte auf und war mit 1.58,510 min. deutlich Schnellster. Mit über 0,5 sec. Rückstand hinter dem Yamaha-Pilot reihten sich Max Biaggi, Michel Fabrizio und Carlos Checa ein. Obwohl Zweitschnellster, ging Biaggi als einziger noch einmal auf die Piste um seine Zeit zu verbessern. Das gelang dem 39-Jährigen auch, trotzdem rutschte er auf die dritte Position ab - Ruben Xaus hatte seine BMW S1000RR um 20/1000 sec. schneller über die 5,4 Km lange Rennstrecke geprügelt!

Luca Scassa schaffte nach Misano als Sechster erneut den Sprung in den letzten Superpole-Durchgang, auch Jonathan Rea (GB/7.) und Suzuki-Pilot Sylvain Guintoli (F/8.) durften noch einmal ran.

Für Noriyuki Haga war aber in der Superpole 2 endgültig Feierabend. Erneut warf der Ducati-Pilot sein Motorrad in den Dreck und hatte dieses Mal nicht die Möglichkeit, sein anderes Bike zu nehmen - es wurde im selben Moment vom Streckendienst bei der Ducati-Xerox-Box abgeliefert.

Es gibt weitere überraschende Namen auf der Liste der ausgeschiedenen Teilnehmer: Neben Lorenzo Lanzi (I/Ducati), Max Neukirchner (D/Honda), Tom Sykes (GB/Kawasaki) und Shane Byrne (GB/Ducati) erwischte es u.a. auch den WM-Zweiten Leon Haslam (GB/Suzuki) und den zweifachen Superbike-Weltmeister James Toseland (GB/Yamaha).


Superpole 3:

Acht Superbiker aus fünf Ländern und mit sechs unterschiedlichen Motorrädern machten in der letzten Session die Pole-Position unter sich aus. Aber als Cal Crutchlow über den Zielstrich fuhr und mit 1.58,018 min. den Pole-Rekord von Troy Baylis aus dem Jahr 2008 ausradierte, war der Wettstreit entschieden.
 
Für Max Biaggi blieb am Ende der zweite Startplatz. Doch der Italiener machte ein Gesicht, als müsste er aus der letzten Reihe starten - er hatte sich auf seiner Lieblingsstrecke offensichtlich die Pole vorgenommen!

Eine starke Superpole fuhren Jonathan Rea (GB/Honda) und Ruben Xaus (E/BMW), die ebenfalls in der ersten Startreihe Aufstellung nehmen. Platz 5 geht an den Franzosen Sylvain Guintoli, der damit seine bisher beste Startposition der Saison egalisierte (Phillip Island).

Die Ducatis konnten der Power der Vierzylinder-Bikes nichts mehr entgegensetzen und kamen hintereinander auf die Position 6 bis 8. Sensationell aber trotzdem Supersonic-Pilot Luca Scassa, der mit Platz 6 nicht nur sine bisher beste Startplatzierung erreichte, sondern auch bester Ducati-Pilot wurde.

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