Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Gigi Dall'Igna: «Ducati-Tradition wurde beerdigt»

Von Kay Hettich
Die Panigale V4R soll den guten Ruf von Ducati in der Superbike-WM wieder herstellen

Die Panigale V4R soll den guten Ruf von Ducati in der Superbike-WM wieder herstellen

Mit der Panigale V4R betritt Ducati Neuland in der Superbike-WM. Nach dem ersten Test in Aragón scheint aber bereits klar: Eine Fehlentwicklung ist das PS-Monster aus Bologna nicht.

Seit November 2013 ist Gigi Dall'Igna General Manager bei Ducati Corse, auf die Entwicklung der mittlerweile in Rente geschickte Panigale R konnte der von Aprilia übergelaufene Italienen keinen Einfluss nehmen. Unter seiner Regie entstand aber mit der  revolutionären Panigale V4R das erste Motorrad von Ducati in der Superbike-WM, das keinen V2-Motor implantiert bekam.

Beim zweitägigen Aragón-Test am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche saß Werkspilot Chaz Davies erstmals auf dem neuen Motorrad und zeigte sich begeistert. «Die V4R ist wohl die gravierendste Änderung, seit ich bei Ducati arbeite. Dafür haben wir die Tradition von Ducati in der Superbike-WM über den Haufen geworfen», ist sich Dall'Igna bewusst. «Mich freut es sehr, dass das erste Feedback der Piloten sehr gut war. Unsere Arbeit ist aber noch nicht getan, im Winter werden wir viel zu tun haben. Nur der erste Schritt ist getan.»

Dass die schnellste Rundenzeit von Davies gut 1,5 sec langsamer als die von Kawasaki-Star Jonathan Rea war, besorgt Dall'Igna keineswegs. «Das Bike ist komplett neu, wir werden an anderen Bereichen als sonst arbeiten. Mit der Performance vom Motor sind wir glücklich, wir werden uns wohl mehr mit dem Chassis beschäftigen. Wir müssen noch das bestmögliche Set-up für jeden einzelnen Fahrer herausfinden», meinte der Ziegenbartträger. «Die V4R hat sich bei Nässe und auf trockener Piste sehr gut verhalten, allerdings waren die Fahrer noch nicht am Limit. Es war der erste Test, wir sind noch mit Dingen wie der Sitzposition und dem Set-up beschäftigt.»


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