Vermeulen will im Herbst zurückkehren
Chris Vermeulen fällt für den Rest der Saison aus
Seit seinem Sturz auf Phillip Island im Februar laboriert Kawasaki-Werksfahrer Chris Vermeulen an einer langwierigen Knieverletzung. Vergangenen Sonntag wurde der Australier in Brünn von Max Neukirchner abgeräumt, das demolierte Knie erneut in Mitleidenschaft gezogen.
Geistig hat sich das Kawasaki-Team längst von der missglückten 2010er-Saison verabschiedet, alle arbeiten bereits auf die kommende Saison hin, in der es ein neues Modell der ZX-10R geben wird. «Wir haben uns deshalb entschieden, dass sich Chris auskurieren soll und dieses Jahr nicht mehr fährt», teilte das Team mit.
Am morgigen Mittwoch wird Vermeulen sein Knie von einem Spezialisten in Spanien begutachten lassen. Zur Debatte steht, ob in einer Operation die beschädigten Teile durch Implantate ersetzt werden. Ursprünglich war dieser Schritt erst für die Zeit nach Vermeulens Karriereende angedacht, doch die Schwere der Verletzung zwingt zum Handeln.
Vermeulen strebt an, im Herbst wieder für Kawasaki zu testen. Der Originalplan sah vor, dass er Anfang August im japanischen Autopolis die neue Ninja fährt.
Inzwischen hat der 28-Jährige eingesehen, dass er sich keinen Gefallen damit tat, nur halb fit aufs Motorrad zu steigen. «Kawasaki und ich sind uns einig, dass ich erst wieder fahre, wenn ich 100-prozentig fit bin», so Vermeulen. «In der diesjährigen Meisterschaft hinken wir mit dem aktuellen Bike hinterher, wir brauchen alle nur erdenklichen Informationen, um für nächstes Jahr ein schlagkräftiges Motorrad zu entwickeln.»
Wer Vermeulen bei den kommenden Rennen ersetzen wird, ist noch unklar. «Wir werden demnächst eine Entscheidung treffen», so Teammanager Paul Risbridger.
Während Vermeulens erster Verletzungspause sass Simon Andrews auf der Kawasaki, hinterliess aber keinen bleibenden Eindruck.