Kawasaki-Präsentation: Erste Bilder der ZX-10RR 2019
Als auf Phillip Island die Uhr exakt 20 Uhr anzeigte, begann die Kawasaki-Präsentation für die Superbike-WM 2019; durch das Programm führte Paddock-Show-Moderator Michael Hill. Neben den Piloten Jonathan Rea und Leon Haslam stand das aktuelle Rennmotorrad im Mittelpunkt. Die Cheftechniker Marcel Duinker (Haslam) und Pere Riba (Rea) stellten die Neuerungen vor, die sich unter der klassisch giftgrünen Verkleidung versteckten.
Gearbeitet hat Kawasaki vor allem am Motor, der durch einen geänderten Ventiltrieb höhere Drehzahlen erlaubt – eine Notwendigkeit, die sich durch das 2018 eingeführte Drehzahllimit Reglement ergab. Bei der Überarbeitung des Reihenvierzylinders ging es darum, den Kawasaki-Motor und vor allem den Ventiltrieb für hohe Dauerdrehzahlen standfester zu machen. Deshalb betätigen die zwei obenliegenden Nockenwellen die Ventile nicht mehr über Tassenstößel, sondern über Schlepphebel.
«Ich entwickelte dieses System 2002, als ich in der MotoGP-WM gearbeitet habe», erzählte Ingenieur Matsuda SPEEDWEEK.com. «Mein Traum war immer, das eines Tages in einem Serienmotor zu verbauen. Inzwischen haben das viele Firmen: BMW, Yamaha und auch Suzuki. Ich habe viel Erfahrung damit, weil ich das damals von Grund auf für MotoGP entwickelt habe.»
«Kawasaki hat gut zugehört und alle meine Kommentare in das aktuelle Bike eingebracht», lobte Jonathan Rea. «Der Motor hat nicht mehr Power, er dreht auch besser hoch und fühlt sich einfach schneller an. 2018 hatte ich manchmal das Gefühl, nur ein stumpfes Messer zu haben, das wird in dieser Saison anders sein.»