Yamaha-Werksteam: Drei Teams stehen Schlange
Im aktuellen Yamaha-Werksteam fahren Michael van der Mark und Alex Lowes
Wie in allen hochkarätigen Weltmeisterschaften gilt auch in der Superbike-WM: Nur mit direkter Unterstützung eines Herstellers sind Rennen oder gar Titel zu gewinnen.
Yamaha kam zuletzt 2009 mit einem waschechten Werksteam und dem US-Amerikaner Ben Spies zum großen Erfolg. Seit 2016 ist der Hersteller mit der Stimmgabel im Logo mit dem britischen Crescent-Team verbündet.
Der Vertrag zwischen Crescent und Yamaha lief zunächst über drei Jahre, der aktuelle endet nach der Saison 2020. Doch es scheint Ausstiegsklauseln zu geben. «Wir glauben, dass Kontinuität ein Schlüssel zum Erfolg ist», sagte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli unseren Kollegen von Corsedimoto und schränkte ein. «Wir sind zuversichtlich, dass Crescent auch 2020 unser Partner sein wird.»
Yamaha befindet sich in einer Luxussituation. Mit Giansanti Racing wird bereits ein weiteres Team unterstützt und ab Jerez stößt Ten Kate als drittes Team hinzu. Gerade die Niederländer haben durch neun Fahrer-WM-Titel in der Supersport-Kategorie und einen in der Superbike-WM (James Toseland 2007) ein hohes Renommee. «Innerhalb eines halben Jahres werden wir es kaum schaffen, für 2020 das Referenzteam zu werden. Aber mittel- bis langfristig muss das unser Ziel sein», sagte Teamchef Ronald ten Kate.
Yamaha fördert den Wettbewerb, in dem alle Teams mehr oder wenige dieselbe Unterstützung erhalten.
«Als Hersteller haben wir eine Verantwortung und Verpflichtung gegenüber der Meisterschaft», betonte Dosoli. «Aus diesem Grund hoffen wir, dass wir jedes professionelle Team unterstützen können, das mit der Yamaha R1 an der Meisterschaft teilnehmen möchte. Dies würde die Qualität der Serie verbessern, weil mehr konkurrenzfähige Motorräder in der Startaufstellung sind. Bezüglich Updates während der Saison bieten wir diese allen Fahrern gleichzeitig an, sofern es die Produktionskapazitäten zulassen. Nur wenn es nicht möglich ist, hat das Referenzteam Priorität.»