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Ducati: Chaz Davies jetzt auf Augenhöhe mit Bautista

Von Ivo Schützbach
Imola-Polesetter Chaz Davies ist überzeugt, dass er in Italien die neue Ducati Panigale V4R so hinbekommen hat, dass er auch in den kommenden Events der Superbike-WM 2019 siegfähig sein wird.

«Ich bin der Erste, der in Imola Rennen fahren will», unterstrich Chaz Davies nach der Absage des dritten Superbike-Rennens am Sonntagnachmittag. Der 32-Jährige hat vier seiner 29 Laufsiege im Autodromo Enzo e Dino Ferrari errungen, alle auf Ducati. «Unglücklicherweise ist die Strecke im Nassen nicht sicher. Sie hat die Einschränkung, dass sie mitten in der Stadt liegt. Es ist schade, dass die Mauern neben der Strecke die Absage diktierten. Nicht das Wasser auf der Strecke führte dazu, sondern die Sicherheitsbedenken. Wir mussten tun, was für alle gut ist, nicht für persönliche Vorteile. Die Entscheidung ist richtig.»

Davies präsentierte sich zum ersten Mal in diesem Jahr auf Augenhöhe mit seinem neuen Teamkollegen Alvaro Bautista, auf einer seiner Lieblingsstrecken war er dem WM-Leader sogar einen Schritt voraus.

Der Waliser eroberte am Samstag seine siebte Pole-Position, im ersten Rennen fiel er an zweiter Stelle liegend mit Elektrikschaden aus. Das Sprintrennen am Sonntagmorgen beendete Davies als Zweiter hinter Jonathan Rea (Kawasaki) und kam 4,7 sec vor dem dritten Bautista ins Ziel.

«Nach allen bisherigen Rennen habe ich gesagt, dass ich Licht am Ende des Tunnels sehe», erzählte der Vizeweltmeister, der mit der Panigale V4R nach 13 von 37 Rennen nur auf dem sechsten Gesamtrang liegt. «Wir erzielten beständig kleine Verbesserungen, ich war aber nie davon überzeugt, dass sich das Blatt für mich wenden würde. Meine Zuversicht hielt sich diesbezüglich in Grenzen. Jetzt schaut es anders aus: Wir haben die Kurve gekriegt. Natürlich sind die kommenden Strecken anders, jetzt ist das Motorrad für mich aber deutlich besser.»

Davies fuhr in 1:45,180 min Rundenrekord, «es hätte keinen Sinn gemacht, weitere Risiken einzugehen, um dann vielleicht zwei Punkte mehr zu bekommen», meinte er zu Platz 2 hinter Rea. «Für einen Fehler musst du viel bezahlen, dann wäre ich im dritten Rennen möglicherweise nur auf Startplatz 10 gestanden. Also wog ich die Risiken ab. Als Johnny zwei Runden vor Schluss noch stärker pushte und ich eine Sekunde hinter ihm lag, dachte ich mir, fahr zu. An ihn ranzufahren wäre eine Sache gewesen, ihn zu überholen eine andere. Ich hoffte auf und betete für ein trockenes zweites Hauptrennen, aber es sollte nicht sein.»

Davies hat jetzt 85 WM-Punkte, auf den vor ihm platzierten Leon Haslam (Kawasaki) fehlen 23. WM-Leader Bautista hat bereits 263!

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